Eintracht-Hoffnung: Trapp will in Hoffenheim spielen
Eintracht-Torhüter Kevin Trapp fühlt sich sich wieder topfit und peilt ein Comeback zum Rückrunden-Start an. Währenddessen tut sich bei den Frankfurtern etwas auf dem Transfermarkt.
Von Peppi Schmitt
Kevin Trapp.
(Archivfoto: dpa)
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FRANKFURT/BRADETON - Viel Bewegung bei der Frankfurter Eintracht: Auf dem Rasen beim Trainingslager in den USA, an Verhandlungstischen mit möglichen und sicheren Neuzugängen. In Florida hat die Mannschaft am Freitag die ersten Trainingseinheiten bei strahlendem Sonnenschein und 23 Grad Wärme hinter sich gebracht. „Das Trainingslager hier ist für uns als Team enorm wichtig“, fand Kevin Trapp lobende Worte für die wegen der Kürze der Winterpause umstrittene USA-Reise, „die Bedingungen sind überragend." Besonders wichtig für die Eintracht ist, dass der Nationalspieler selbst wieder im Tor stand. Es sei nach seiner Schulteroperation Ende September eine „rekordverdächtige“ Rückkehr, freut er sich. „Ich fühle mich topfit und soll jetzt peu a peu integriert werden“, sagte Trapp, „es ist schön, wieder Bälle fangen zu können.“
Das Ziel des Keepers ist es, am 18. Januar beim Rückrundenstart in Hoffenheim zwischen den Pfosten stehen zu können. Das wäre auch deshalb besonders wichtig, weil sein Vertreter Frederik Rönnow wegen einer Sehnenverletzung noch länger ausfallen wird. Der dänische Nationalspieler ist erst gar nicht mit nach Amerika gereist. „Es könnte funktionieren mit Hoffenheim“, sagt Trapp, „aber erstmal muss mich der Trainer aufstellen.“ Termindruck wolle er sich aber nicht auferlegen, sondern konzentriert am Comeback arbeiten. Die Ärzte hätten ihm dafür „grünes Licht“ gegeben, sagte der nach einem kurzen Urlaub auf der Karibik-Insel St. Barth gut erholte Rückhalt der Eintracht, „jetzt kommt es darauf an, wieder Vertrauen in die Schulter zu bekommen.“ Die ersten Schritte dazu hat er beim ersten Training getan. Trapp lachend: „Ich habe heute schon fast nicht mehr dran gedacht, es ging ja fast noch besser als vorher.“
Neue Chance bei Vallejo?
Andere fühlen sich noch nicht ganz so wohl. Martin Hinteregger ist erkrankt, konnte nicht mitmachen. Daichi Kamada muss zu Hause eine Mageninfektion auskurieren und soll erst am Sonntag zur Mannschaft stoßen. Und Nachwuchsmann Nils Stendera trainierte individuell. Für Kevin Trapp geht es jetzt erst einmal darum, den Abstiegskampf anzunehmen. „Es sind nur drei Punkte zu Platz 16, also wäre es fatal, von etwas anderem zu reden“, sagt er, „aber ich bin positiv gestimmt, es sind zuletzt viele Dinge gegen uns gelaufen wie Sperren und Verletzungen, aber wir sind eine gefestigte Truppe.“
Ob die Eintracht schon bald mit einer Verstärkung rechnen kann, könnte sich in den nächsten Tagen entscheiden. Eine Verpflichtung von Jesus Vallejo ist nun möglich, nachdem Real Madrid den nach Wolverhampton ausgeliehenen Abwehrspieler offiziell wieder zurückgeholt hat. Der 22 Jahre alte Vallejo, der in der die Saison 16/17 erfolgreich für die Eintracht gespielt hat, konnte sich in England nicht durchsetzen und würde dem Vernehmen nach gerne nach Frankfurt zurückkehren. Da könnten sich die guten Kontakte von Eintracht-Boss Fredi Bobic zu Real Madrid abermals auszahlen.
Einen anderen Transfer haben die Frankfurter am Freitag in der Heimat perfekt gemacht. Nach erfolgreich absolvierten Medizintest hat Ragnar Ache einen Fünfjahresvertrag bis 2025 unterschrieben. Bis zum Ende der Saison wird der in Frankfurt geborene und einst für die Spvgg. Neu-Isenburg kickende U 21-Nationalspieler weiter für seinen aktuellen Klub Sparta Rotterdam spielen. „Dass sich ein Spieler schon in der Vergangenheit häufiger öffentlich zur Eintracht und seiner Geburtsstadt bekannt hat, ist sicher nicht alltäglich und spricht für die Identifikation des Spielers mit unseren Zielen“, freut sich Sportvorstand Bobic, „Ragnar besitzt alle Anlagen, perspektivisch eine gute Rolle bei uns einzunehmen.“ Die Eintracht werde ihm genug Zeit einräumen, „um sich an das Bundesliganiveau zu gewöhnen.“