Eintracht Frankfurt erreicht nur ein 1:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim
Die Frankfurter Eintracht kommt gegen Hoffenheim nicht über ein 1:1 hinaus. Die Punkteteilung war letztlich gerecht, auch wenn die Frankfurter am Ende leichte Vorteile hatten. Mit dem Punkt klettern die Hessen zumindest für 24 Stunden wieder auf einen Champions-League-Platz.
Von Tobias Goldbrunner
Stellv. Chefredakteur Inhalte
Die Frankfurter Marco Russ (l.) und Jetro Willems (Mitte) stören sich gegenseitig, während Hoffenheims Pavel Kaderabek gleich abzuheben scheint. Foto: dpa
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FRANKFURT - Die Frankfurter Eintracht ist für mindestens 24 Stunden wieder auf einen Champions-League-Platz geklettert: Die hessischen Bundesliga-Fußballer kamen am Sonntagabend zu einem 1:1 (0:0) gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Die Eintracht war dem Sieg in der zweiten Halbzeit einen Tick näher, am Ende fiel die Punkteteilung aber gerecht aus. Luka Jovic (49.) traf vor 50.500 Zuschauern für die Gastgeber, die im neunten Heimspiel in Folge ungeschlagen blieben, Serge Gnabry (56.) für die Kraichgauer. Bitter für Jovic: Der Serbe bekam bei seinem Treffer einen Schlag auf das Knie, musste sich kurz danach auswechseln lassen. Ob der Stürmer am kommenden Samstag im Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen mitwirken kann, ist offen. Die Werkself und RB Leipzig können an diesem Montag zum Abschluss des 29. Spieltags wieder an der Eintracht vorbeiziehen.
Die Partie brauchte eine Weile, um in Schwung zu kommen. Die Hoffenheimer standen zunächst tief, lauerten auf Konter. Die Eintracht, bei der Marco Fabian für den verletzten Ante Rebic und Jetro Willems für Timothy Chandler begannen, fand kaum eine Lücke. Wenn die Hausherren mal Gefahr ausstrahlten, dann über die Flügel oder nach Standards. Mehr als ein Kopfball von Jovic (17.) nach einer Ecke von Jonathan de Guzman, die 1899-Keeper Oliver Baumann mühelos entschärfte, sprang jedoch nicht heraus. In den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit ging es dann aber Schlag auf, beide Teams hatten beste Gelegenheiten zur Führung. Gnabry (34.) zielte aus halblinker Position knapp daneben, Andrej Kramaric (37.) traf mit dem Außenrist den Innenpfosten. Drei Minuten später klärte Frankfurts Makoto Hasebe in höchster Not vor dem einschussbereiten Gnabry. Auf der Gegenseite scheiterte Marco Russ (42.) nach einer De-Guzman-Ecke aus sechs Metern am reaktionsschnellen Baumann, den Nachschuss von Jovic lenkte Pavel Kaderabek gerade noch zur Ecke. Nur zwei Minuten danach köpfte Jovic haarscharf am Pfosten vorbei. Und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit prüfte Gnabry noch einmal Eintracht-Torhüter Lukas Hradecky, der den Ball im Nachfassen sicherte.
Eintracht Frankfurt - 1899 Hoffenheim 1:1 (0:0)
Eintracht Frankfurt: Hradecky - M. Russ (68. Falette), Hasebe, Abraham - da Costa, de Guzmán, Willems - M. Wolf, Boateng (61. Gacinovic). M. Fabian, Jovic (55. Haller)
1899 Hoffenheim: Baumann - Akpoguma, Nordtveit, B. Hübner - Kaderabek, Grillitsch, N. Schulz - L. Rupp (53. Demirbay). Kramaric (57. Amiri), Gnabry (83. Szalai). Uth
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin).
Zuschauer: 50.500
Tore: 1:0 Jovic (49.), 1:1 Gnabry (56.)
Gelbe Karten: - / Uth (5), B. Hübner (9)
Beide Mannschaften drängten auf den Sieg
Nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter. Mark Uth (47.) zog ab, Hradecky parierte stark. Zwei Minuten später durften die Frankfurter dann jubeln: Fabian steckte zu Marius Wolf durch, dessen scharfe Hereingabe von der rechten Seite Jovic ins Tor grätschte. Der vierte Treffer des jungen Serben in Serie, sein achter insgesamt. Allerdings mit unangenehmen Folgen: Jovic quälte sich noch sechs Minuten, musste dann aber raus. Für ihn kam Sébastien Haller. Sekunden danach glich Gnabry dann aus: Uth leitete einen Baumann-Abschlag blitzschnell weiter, Gnabry ließ David Abraham stehen, drang über rechts in den Strafraum ein und traf flach ins lange Eck. Hradecky war noch dran, aber letztlich geschlagen. Beide Mannschaften drängten anschließend auf den Sieg. In der 69. Minute verhinderte nur die Latte die erneute Frankfurter Führung: Fabian schnappte sich ein verunglücktes Abspiel von Baumann, bediente Haller, der mit dem Kopf nur das Gebälk erwischte. Bei den Gastgebern musste kurz zuvor auch Russ (67.) angeschlagen raus, Simon Falette übernahm. In der Schlussphase mühte sich die Eintracht weiter, kam aber zu keiner klaren Torchance mehr. Es blieb beim Remis.