Eintracht-Fans feiern die Spieler von Flora Tallinn
Die Fans der Frankfurter Eintracht haben nach dem Sieg gegen FC Flora Tallinn nicht nur ihre eigene Mannschaft gefeiert. Für FCF-Coach Henn war es „die beste Atmosphäre, die wir je erlebt haben“.
Von Tobias Goldbrunner
Stellv. Chefredakteur Inhalte
Die Frankfurter Ultras feiern Henri Järvelaid von Tallinn nach dem Spiel. Einige Spieler des FCF hatten den SGE-Fans sogar ihre Trikots geschenkt.
(Foto: dpa)
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FRANKFURT - Es war mal wieder einer dieser bewegenden Momente bei den Europacup-Heimspielen von Eintracht Frankfurt: Nach dem Rückspiel gegen den FC Flora Tallinn feierten die Anhänger des Fußball-Bundesligisten die Mannschaft des Gegners ausgelassen. Die Gäste aus Estland drehten vor den 48.000 Zuschauern in der ausverkauften Frankfurter Arena eine Ehrenrunde, gingen dann zur berühmten Westtribüne. Einige Flora-Profis, die in der Heimat im Schnitt vor 700 Zuschauern auftreten, schenkten den hessischen Fans sogar ihre Trikots. „Die Eintracht-Fans waren großartig. Wir sind in die Kurve gegangen, um uns zu bedanken, weil das für uns die beste Atmosphäre war, die wir je erlebt haben", erklärte Tallinns sichtlich beeindruckter Chefcoach Jürgen Henn.
Seine Auswahl hatte sich ungemein mutig präsentiert, die Hausherren durchaus geärgert und sich zwischenzeitlich dank eines Traumtors von Vlasiy Sinyavskiy (40.) den 1:1-Ausgleich verdient. Letztlich setzte sich die Eintracht dank des Doppelpacks von Geburtstagskind Goncalo Paciencia (37./54.) wie schon im Hinspiel souverän mit 2:1 durch, trifft in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League auf den FC Vaduz. Das Hinspiel steigt am Donnerstag in Liechtenstein, das Rückspiel eine Woche später am Main.
Auch die Frankfurter selbst waren einmal mehr angetan von ihrem Anhang. „Großes Kompliment an unsere Zuschauer. Es war toll, was die Fans hier wieder abgeliefert haben. Aber wie die Fans selbst die Spieler von Tallinn nach so einer kämpferisch tollen Leistung abfeiern, ist außergewöhnlich. Das hat mich sehr berührt“, sagte SGE-Trainer Adi Hütter. Rechtsverteidiger Danny da Costa bekam schon wieder Lust auf viele weitere rauschende Europa-Nächte: „Die Stimmung war mit dem Einlaufen sofort wieder da, das war der Wahnsinn. Die Fans haben gezeigt, dass sie was ganz besonderes sind.“