„Eintracht Frankfurt baut derzeit strukturell und strategisch die Zukunft“, schreibt unser Kolumnist Marc Behrenbeck – den der USA-Auftritt trotz sportlicher Krise nicht stört.
Von Marc Behrenbeck
Die Eintracht baut derzeit Strukturen für die Zukunft auf.
(Archivfoto: dpa)
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FRANKFURT - Stolz und mit leuchtenden Augen stehen die Eintracht-Bosse heldenhaft in Reihe und Glied am Times Square. Im Hintergrund flimmert das Eintracht Logo und Torszenen der Adlerträger über einen der XXL-Screens am berühmten New Yorker Ort. Die Inszenierung der Eintracht im „Big Apple“ hat es in dieser Woche in sämtliche Zeitungen geschafft. Der Fußball-Bundesligist hat nun auch ein Büro in der wahrscheinlich aufregendsten Metropole der Welt. Es wird nicht mehr gekleckert am Main. Für viele waren diese Bilder und die Amerikanisierung der hessischen Diva zu viel. Man solle sich doch eher um Neuzugänge kümmern, anstatt nach den Sternen zu greifen, während man in der Liga quasi gegen den Abstieg kämpft, war die Meinung einiger aus dem Eintracht-Kosmos, wie ich vernahm. Für mich ist das Quatsch. Es sind komplett zwei paar Schuhe.
Die kleine sportliche Krise der Frankfurter hat nichts damit zu tun, dass sich die Eintracht in den vergangenen Jahren extrem entwickelt hat. Von der Internationalisierung, der Vermarktung über die Digitalisierung bis zum Neubau der Büros am Stadion. Die Eintracht baut derzeit strukturell und strategisch die Zukunft. Lange galten die Adlerträger unter der alten Führung eher als rückständig und ewig gestrig. Mittlerweile hat es die neue Generation der Eintracht-Führung aber geschafft, in fast allen Belangen ein bis zwei Schippen draufzulegen. Es ist richtig, ohne sportlichen Erfolg ist das alles nichts wert. Aber es sollte den Eintracht-Fans ein gutes Gefühl geben, dass im Vorstand der SGE zuletzt viele richtige Entscheidungen getroffen wurden.
Autor Marc Behrenbeck (37) ist Reporter beim TV-Sender Sky Sport News. Der Frankfurter berichtet hautnah von den Bundesliga-Fußballern der Eintracht.