Behrenbecks Blick: Das Für und Wider einer Rebic-Rückkehr
Sportlich würde der Kroate Ante Rebic der Frankfurter Eintracht helfen, aber die Eintracht sollte auch das Binnenklima berücksichtigen, findet Marc Behrenbeck.
Ante Rebic, hier bei seinem letzten Spiel für die Eintracht gegen Straßburg.
(Foto: dpa)
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FRANKFURT - Die Gerüchteküche brodelt ohne Ende. Holt die Eintracht Ante Rebic im Winter zurück an den Main? Der Verwechselkönig von Mailand könnte die Not im Sturm beheben, schließlich hat er bisher in seiner Karriere nur genau bei einem Verein seine komplette Klasse gezeigt: bei Eintracht Frankfurt. Zusätzlich sind die Spekulationen angeheizt worden, weil Rebic in dieser Woche öffentlichkeitswirksam mit der halben Eintracht-Truppe in Frankfurt essen war. Genau in diese Träumereien mancher Fans stimmte Trainer Adi Hütter nun auch noch mit positiven Worten für den Kroaten ein.
Nun aber mal langsam: Rebic war nämlich vor allem aus persönlichen Gründen in der Mainmetropole – und nicht, um bei der Mannschaft gut Wetter zu machen. Das hätte er vor einer Rückkehr aber bitter nötig, wenn er wirklich nach Frankfurt zurück will. Innerhalb des Teams gibt es nach wie vor drastische Gegner des Stürmers. Vor allem wegen seines Verhaltens im Teamumfeld, seiner Disziplin und den immer wiederkehrenden Egotrips während seiner zugegeben erfolgreichen Zeit in Frankfurt.
Natürlich hat er besondere sportliche Fähigkeiten, aber er hatte im Sommer eben auch nur ein Ziel: bloß weg aus Frankfurt. Auf Teufel komm raus. Wenn ein Spieler einem Verein entwachsen ist und zu Höherem berufen erscheint, habe ich Verständnis dafür. Wenn man aber mit einer gewissen Abfälligkeit unbedingt ein Verein, ein Team und eine Stadt verlassen will und sich damit komplett verrennt, ist es zu diskutieren, ob man eine zweite Chance verdient hat. Die Eintracht sollte auch im Fall Rebic offen für Gespräche sein, die Gefahr durch den schwierigen Charakter das Binnenklima zu belasten, ist dabei aber ein wichtiger Faktor.