Ausgleich in letzter Sekunde: Eintracht spielt 1:1 gegen Düsseldorf
Im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf hat die Eintracht über weite Strecken ein schwaches, müdes und harmloses Spiel gezeigt. Ein später Treffer bringt den glücklichen Ausgleich.
Von Peppi Schmitt
Der Düsseldorfer Opoku Ampomah (re.) und der Frankfurter David Abraham in Aktion.
(Foto: dpa/ Roland Weihrauch)
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DÜSSELDORF - Was für ein Glück für die Frankfurter Eintracht: Durch einen Treffer in der dritten Minute der Nachspielzeit hielt die Serie von ungeschlagenen Spielen in der Rückrunde. Nach zwei Siegen gegen Hoffenheim und Leipzig reichte es bei Fortuna Düsseldorf zu einem glücklichen und unverdienten 1:1 (0:0). Timothy Chandler drückte den Ball in letzter Sekunde nach Vorarbeit von Andre Silva über die Linie. Die Düsseldorfer waren durch Kaan Ayhan in der 79.Minute in Führung gegangen.
Drei Änderungen hatte der Frankfurter Trainer vorgenommen, nur eine davon freiwillig. In der Abwehr ersetzte er Almamy Touré durch Danny da Costa. Dagegen musste er auf die beiden Offensivspieler Bas Dost und Mijat Gaconovic verzichten. Dost plagt sich mit Magenproblemen, Gacinovic schmerzt die Leiste. Für sie spielten Goncalo Paciencia und Daichi Kamada. Ob die Wechsel der Grund für den Rückfall in alte Zeiten war? Jedenfalls zeigte die Eintracht zumindest bis zur Pause ein schwaches, müdes, harmloses Spiel.
Nach vorne ging gar nichts, so ähnlich wie vor Wochenfrist gegen Leipzig. Die wenigen Angriffe wurden bereits im Mittelfeld durch eigene Fehlpässe und mangelnde Laufleistung selbst gestoppt. Einen einzigen Ball musste Fortuna-Torwart Florian Kastenmeier abwehren. Nach einem Flachschuss von Timmy Chandler war er in der 7.Minute rechtzeitig zur Stelle. Ansonsten herrschte Langeweile im weiten Rund. Die Düsseldorfer mühten sich zwar, hatten auch mehr Ballbesitz, mehr Ballpassagen im Mittelfeld. Aber in den Strafraum kamen sie nur selten. Die beste Chance der Gastgeber hatte Rouwen Hennings in der 37.Minute, als er nach Vorarbeit von Opoku Ampomah am langen Eck vorbeizog.
Die zweite Hälfte schien besser zu beginnen. Djibril Sow hatte nach ein paar Sekunden eine Gelegenheit, der Abschluss war jedoch zu schwach. Trainer Hütter hatte aus der schwachen Leistung Konsequenzen gezogen und mit Kamada und Paciencia zwei offensive Spieler ausgewechselt. Es kamen Neuzugang Stefan Ilsanker, der noch nicht ein einziges Mal mit dem Team trainiert hatte, und André Silva. Wer gedacht hatte, nun würde es besser, wurde von den Frankfurtern bitter enttäuscht. Weiter liefen sie im Mittelfeld und vorne nur hinterher und vertrauten ganz auf ihre stabile Abwehr. In der 50. Minute aber lag der Ball im Frankfurter Tor. Seppl Rode hatte an der Seitenlinie kurz vor der eigenen Bank den Ball an Hennings verloren, der weitergeleitet zu Valon Berisha. Nach dessen genauen Pass nach innen schob Ampomah den Ball an Trapp vorbei ins Tor. Das vermeintliche 1:0 aber hatte nur eine Minute Bestand. Dann hatte sich der Video-Assistent durchgerungen auf Abseits zu entscheiden.
Die nächste aufregende Szene: Ilsanker bemühte sich intensiv die gelbe Karte zu bekommen. Und er schaffte es in der 64. Minute, als er den Ball nach einem Pfiff des Schiedsrichters partout nicht hergeben wollte. Das spiel blieb schwach. Freilich war die Fortuna die bessere Mannschaft. Diejenige, die das Spiel gewinnen wollte. Die Eintracht aber wollte sich nur irgendwie mit einem Punkt ins Ziel retten. Das ging in der 79. Minute gründlich schief. Der unsichere Schiedsrichter Willenborg hatte zwanzig Meter vor dem Tor einen Freistoß gepfiffen. Kaan Ayhan, der ehemalige Frankfurter, schoss einfach mittig mit Wucht aufs Tor, der Ball wurde in der Mauer von Danny da Costa abgefälscht und Trapp hatte keine Abwehrchance mehr. Das war glücklich für die Gastgeber, aber durchaus verdient. Erst in der Nachspielzeit kam die Eintracht zu zwei Chancen. Erst vergab Silva, dann traf doch noch Chandler.