FRANKFURT - Ein "Eishockey-Kunststück" ausgerechnet beim Angstgegner. Nach einem 0:3-Rückstand siegten die Frankfurter Löwen in der DEL2 beim ESV Kaufbeuren noch mit 4:3 (0:1, 2:2, 2:0). Vor 2665 Zuschauern schienen die Allgäuer ihren "Lieblingsgegner" vom Main zunächst zu überrennen. Der Ex-Frankfurter Wörle brachte die Gastgeber früh mit 1:0 (7.) in Führung. Als Kerälä zum 2:0 im Mitteldrittel traf und Pokorny gar zum 3:0 gegen die zu diesem Zeitpunkt desolate Löwen einschoss, schien sich ein Debakel für die Löwen anzubahnen. Aber die Gäste, immer noch mit zehn Ausfällen, zeigten Moral. Ranta und in Überzahl Lewandowski trafen noch vor Ende des anfangs desolaten Mitteldrittels zum 2:3-Anschluss. Und im letzten Drittel bestimmten die Löwen mit einer konditionellen Überlegenheit das Geschehen im Eisstadion am Berliner Platz. Neuzugang Mieskowski gelang einer Viertelstunde vor dem Happy End der längst verdiente 3:3-Ausgleich. Als Matchwinner kristallisierte sich der zweifache Torschütze Roop Ranta mit dem herrlich herausgespielten 4:3-Siegestreffer drei Minuten vor dem Abpfiff heraus. Kaufbeuren nahm noch den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, aber die Löwen brachten aufopferungsvoll mit nur 16 Spielern den ganz wichtigen Sieg und drei Punkte über die Zeit.
"Tolle Moral unserer Jungs", jubelte die finnische Trainerbank, Die Frankfurter Löwen untermauerten damit den so wichtigen vierten Tabellenplatz. Die ersten vier Teams nach Ende der Vorrunde (52 Spiele) genießen im Playoff-Viertelfinale im ersten Spiel Heimrecht, Verlierer Kaufbeuren liegt nun vier Punkte zurück, hat ein Spiel mehr als Frankfurt ausgetragen. Noch sind es neun Spiele für die Löwen in der Vorrunde, weiter geht es am Freitag (19.30 Uhr) beim starken Aufsteiger EV Landshut. Am Sonntag (bereits um 16 Uhr) steigt das Heimspiel in der Eishalle am Bornheimer Hang gegen die Tölzer Löwen, die auf Rang acht mit lediglich fünf Zählern Rückstand auf die Frankfurter liegen. Im Löwen-Duell könnte eine Vorentscheidung um Rennen um die besten Playoff-Plätze fallen.