Mannheim bleibt auch im zweiten Heimspiel gegen Köln ohne Gegentreffer und geht in der Halbfinal-Serie mit 3:0 in Führung. Zum Einzug ins Finale fehlt nur noch ein Erfolg.
Von Maik Richter
Sportredakteur Darmstadt
Mit vereinten Kräften: Adler-Goalie Dennis Endras (links) und Garret Festerling (rechts) stoppen Kölns Fabio Pfohl.
(Foto: Alfred Gerold)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
MANNHEIM - Zweites Halbfinal-Heimspiel – und zum zweiten Mal spielen die Adler „zu Null“. So führen die Mannheimer nach einem 4:0-Heimerfolg im dritten Spiel der Best-of-seven-Serie gegen die Kölner Haie mit 3:0, sind also nur noch einen Sieg vom Einzug ins Finale entfernt. Dabei lieferten die Mannen von Cheftrainer Pavel Gross am Sonntag vor 13 600 Zuschauern in der ausverkauften SAP Arena ihre bislang schwächste Playoff-Performance ab. Was letztlich aber entscheidend war, war die brutale Effektivität der Mannheimer.
Die Adler fanden nur sehr schwer in die Partie, konnten in den ersten elf Minuten überhaupt keine Torchance verbuchen. Auf der anderen Seite scheiterten die Haie ein ums andere Mal an sich selbst. So stand es nach den ersten 20 Minuten 0:0. Am Rande notiert: Bei den Adlern durfte Moritz Seider zum ersten Mal ohne Gitter vor dem Gesicht auflaufen, denn das große Verteidiger-Talent hatte am Samstag seinen 18. Geburtstag begangen. So richtig feiern wird er diesen wahrscheinlich erst nach dem Ende der Playoffs. Mit dem Titel?
Die Gäste aus Köln waren auch im Mitteldrittel das bessere Team, wussten aber nicht allzu viel mit ihren Chancen anzufangen. Die Adler zeigten ihnen dann, wie es geht: Mark Katic brachte die Scheibe nach 29 Minuten einmal vernünftig Richtung Tor, und schon zappelte sie auch im Netz. Tommi Huhtala hatte dem erstmals in dieser Serie eingesetzten Gustaf Wesslau die Sicht genommen. So konnte die Scheibe an Freund und Feind vorbei ins Netz trudeln. Für Katic war es bereits der elfte Scorerpunkt in den Playoffs.
In der Folge beraubten sich die Haie selbst ihrer Möglichkeiten, weil Simon Despres eine Matchstrafe kassierte und den Adlern damit eine siebenminütige Überzahl bescherte. Mannheim lehnte das Geschenk aber dankend ab, so stand nach 40 Minuten weiterhin nur ein Treffer auf dem Videowürfel. Dass die Adler kein gutes Spiel zeigten, belegte auch die Schussstatistik, denn die stand für die Mannheimer zu diesem Zeitpunkt bei elf Versuchen, so wenige wie noch nie in der gesamten Saison.
Im Schlussabschnitt ließen sich die Adler aber nicht lange bitten, machten jetzt ernst: Weil sich Köln noch wegen zu vieler Spieler auf dem Eis eine Strafe eingehandelt hatte, startete Mannheim in Überzahl und stellte durch Matthias Plachta die Weichen endgültig auf Sieg (42.). Andrews Desjardins (51.) und Luke Adam (54.) machten dann den Deckel drauf. Die Adler haben das Finale fest im Visier, während es in der anderen Halbfinal-Serie nach Überraschung riecht: Die Augsburger Panther sind durch einen Verlängerungssieg gegen den EHC München mit 2:1 in Führung gegangen.