Chic, charmant und charismatisch

Chice Karosse, viel Platz im Innenraum: Der neue C4 weiß zu gefallen. Die  batteriegetriebene Variante hat die Lackfarbe Adonised Blue übrigens exklusiv. Foto: Citroën

Das ist ein kluger Schachzug von Citroën: Denn das SUV-Segment boomt weiter und die Kompakten belegen Platz zwei auf dem deutschen Automarkt. Was liegt da näher, als sich mit...

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. Das ist ein kluger Schachzug von Citroën: Denn das SUV-Segment boomt weiter und die Kompakten belegen Platz zwei auf dem deutschen Automarkt. Was liegt da näher, als sich mit dem neuen C4 von den anderen in der sogenannten Golf-Klasse optisch deutlich abzuheben mit einer Prise SUV, ohne sich in die wenig unterscheidbare Hochsitz-Riege einzureihen? Dass der C4 klassische Maße wie 4,35 Meter Länge, 1,80 Breite und 1,52 Höhe mitbringt, stört die fließenden Linien und die coupehafte Silhouette des Franzosen nicht. Die großen Räder setzen alles zudem richtig in Szene. Leider streicht die Doppelwinkelmarke aus dem PSA-Konzern dafür den C4 Cactus mit seinem eingebauten seitlichen Beulenschutz durch Luftkissen (Air-Pumbs) aus dem Programm.

Chice Karosse, viel Platz im Innenraum: Der neue C4 weiß zu gefallen. Die  batteriegetriebene Variante hat die Lackfarbe Adonised Blue übrigens exklusiv. Foto: Citroën
Chice Karosse, viel Platz im Innenraum: Der neue C4 weiß zu gefallen. Die batteriegetriebene Variante hat die Lackfarbe Adonised Blue übrigens exklusiv. Foto: Citroën

Aber dafür ist das Comeback des C4 eben auch etwas besonderes, ohne avantgardistisch zu sein oder technisch außergewöhnlich, wie dies einst mit der hydropneumatischen Federung gelang, mit der man über die Fahrbahn zu schweben schien. Nun gibt es die „Advanced Comfort Federung“, die auf Komfort ausgelegt ist. Und das Thema wird beim guten Platzangebot fortgeschrieben – schon der Vorgänger bot mehr Raum als alle Wettbewerber.

Das Interieur wurde aufgewertet, wirkt klar und übersichtlich. Und hat zugleich ein Schmankerl zu bieten wie eine ausfahrbare Tablet-Halterung für den Beifahrer. Eine besondere Folie soll dabei verhindern, dass der neugierige Fahrer abgelenkt wird. Und wenn das nicht unterbleibt, dann sorgen 20 Assistenten vom adaptiven Tempomat bis zu einem Spurhalteassistenten oder Müdigkeitswarner für ein elektronisches Rundum-Sorglos-Paket. Natürlich gibt es auch eine zeitgemäße Vernetzung mit Apple Carplay und Android Auto. LED-Licht ist ebenso Serie wie Klimaautomatik und vieles mehr.

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Zeitgemäß geht es auch unter der Haube zu. So gibt es zum Marktstart im Januar neben einem Diesel und einem Benziner eine vollelektrische Variante, die auf ë-C4 hört – mit zwei Punkten über dem e. Die Verbrenner kommen auf je 96 kW/131 PS, zwei Benziner (74 kW/100 PS und 114 kW/155 Pferdestärken) sowie ein weiterer schwächerer Selbstzünder sind angekündigt. Der Stromer aus dem Konzernregal kommt auf 100 kW/136 PS, der im Fahrzeugboden untergebrachte Lithium-Ionen-Akku fasst 50 kWh. Die Reichweite soll bei 350 Kilometern im WLTP-Modus liegen und die Spitze bei 150 km/h; für den Sprint auf 100 gehen 9,7 Sekunden drauf. Bekannt ist der Antrieb aus dem Opel Corsa-e. Für 34 640 Euro gibt es den Stromer – die Umweltprämie von 9570 Euro geht davon noch ab. An einem 100-kW-Schnelllader sind 80 Prozent der Batterie nach einer halben Stunde geladen. Bei einer von der KfW geförderten heimischen 11-kW-Wallbox sollen es fünf Stunden sein. Die Haushaltssteckdose dürfte da zum Geduldsspiel werden. Gefragteste Motorisierung wird wohl der 1,2-Liter-Dreizylinder mit 130 PS und manuellem Sechsgang-Getriebe sein ab 23 940 Euro. Der Diesel 130 Blue-Hdi kostet ab 29 840 Euro, hat dann aber die bekannt gute Achtstufen-Automatik an Bord. Alles in allem: Chapeau!

Von Achim Preu