In Europa ist das neue Medikament bereits zugelassen, derzeit aber nicht erhältlich. Wird „Wegovy” zum Gamechanger bei starkem Übergewicht und was kostet das? Fragen und Antworten.
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Um was für ein Medikament handelt es sich?
Ursprünglich zur Behandlung von Diabetes-Patienten entwickelt, imitiert der Wirkstoff Semaglutid als GLP-1-Rezeptor-Agonist die Wirkung von Darmhormonen, die den Blutzucker eindämmen und den Appetit verringern. Seit 2018 ist dieser Wirkstoff unter dem Handelsnamen „Ozempic” zugelassen. Einer der Nebeneffekte des Medikaments: Die oft übergewichtigen Diabetes-Patienten verloren bei der Behandlung an Gewicht. Ein viel größerer Markt tat sich damit auf: Die Behandlung von stark übergewichtigen Menschen insgesamt, deren Zahl in den Industrienationen seit Jahren steigt. Die entsprechenden Studien liefen erfolgreich. Die Adipositas-Patienten, die einmal pro Woche eine Spritze mit Semaglutid bekamen und ihren Lebensstil änderten, hatten nach 68 Wochen fast 15 Prozent ihres Gewichts verloren. Die Vergleichsgruppe nahm hingegen nur gut zwei Prozent Gewicht ab.
Für wen ist die Abnehmspritze zugelassen?
„Wegovy” ist für Adipositas-Patienten mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 und höher zugelassen sowie für übergewichtige Menschen mit einem BMI von 27 und höher, falls diese gesundheitliche Probleme durch das Übergewicht wie Bluthochdruck, Diabetes oder obstruktive Schlafapnoe haben. Laut der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zeigen die klinischen Studien, dass der Wirkstoff Semaglutid die Energieaufnahme reduziert, das Sättigungsgefühl und die Kontrolle über das Essverhalten erhöht und zum Beispiel auch die Intensität von Heißhungerattacken mindert, ebenso wie die Vorliebe für stark fetthaltige Nahrungsmittel. Die wöchentliche Spritze erfolgt subkutan in den Bauch, den Oberschenkel oder den Oberarm.
Ist das Medikament auch für Kinder und Jugendliche eine Option?
Aktuell ist die Abnehm-Spritze „Wegovy” nur für Erwachsene zugelassen. Allerdings gibt es bereits erste Studienergebnisse mit übergewichtigen Jugendlichen, die erfolgversprechend sind. So hatten 180 Teenager zwischen zwölf und 18 Jahren mit einem Ausgangsgewicht von etwa 100 Kilogramm an einer Studie mit Semaglutid teilgenommen. Innerhalb von 14 Monaten konnten diejenigen, die Semaglutid einmal die Woche injiziert haben, zirka 15 Prozent Gewicht abnehmen. In der Vergleichsgruppe ging das Gewicht in dieser Zeit sogar noch einmal leicht nach oben. Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA hat daraufhin den Wirkstoff Semaglutid auch für die Behandlung von Jugendlichen mit Adipositas ab zwölf Jahren zugelassen. Die Zulassung in Europa wird ebenfalls erwartet.
Ab wann ist die Abnehm-Spritze in Europa verfügbar?
Ab wann „Wegovy“ in Deutschland überhaupt auf den Markt kommt, ist derzeit noch unklar. Man arbeite aber mit Hochdruck daran, das Medikament in Deutschland zur Verfügung zu stellen, heißt es beim Hersteller Novo Nordisk (mit Sitz in Wiesbaden). Allerdings erfordere die Neueinführung eines Medikaments auch nach der Zulassung noch zusätzliche Planung und Abstimmung, erklärt eine Sprecherin weiter. „Rein auf die Nachfrage in anderen Ländern oder Produktionsthemen lässt es sich daher nicht zurückführen, dass Wegovy in Deutschland derzeit noch nicht verfügbar ist“, sagt sie. Vor allem in den USA, ist in Medienberichten zu lesen, soll die Nachfrage nach dem Medikament nämlich besonders groß sein. Zum Teil würden die Spritzen bereits als Lifestyle-Medikamente gepriesen und auch Elon Musk twittert über seine damit verbundenen Abnehmerfolge.
Was sollte man bei „Wegovy” beachten?
Ganz so unproblematisch ist die Einnahme des Medikaments allerdings nicht. Daher sollte dieses immer unter ärztlicher Beobachtung eingenommen werden. Die Nebenwirkungen reichen von Übelkeit und Erbrechen bis hin zu Durchfall. Bei langfristiger, hoher Dosierung sind zudem Erkrankungen der Gallenblase oder der Schilddrüse möglich. Es sei also keinesfalls ein Medikament, mit dem man nach den Feiertagen schnell ein paar Kilo abnehmen könne, warnen Experten.
Auch komme es auf die Ausprägung der Adipositas an, ob doch eher eine operative Lösung helfen kann oder eine Behandlung mit Semaglutid, betonen Markus Hirschburger, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, sowie Christian Plötz, der Leiter des Adipositas-Zentrums am Wormser Klinikum. So hätten Patienten, die Hilfe durch eine sogenannte bariatrische (gewichtsreduzierende) Operation suchten, in der Regel ein sehr viel höheres Ausgangsgewicht und kämen für eine alleinige Therapie mit Semaglutid nicht in Frage. „Dennoch kann eine medikamentöse Therapie bei milderen Formen des krankhaften Übergewichts eine sinnvolle Ergänzung sein”, lautet ihre Einschätzung.
Warum ist es dennoch kein Wundermittel?
„Wegovy” sei sicherlich eine vielversprechende Ergänzung bei der Behandlung der Adipositas, „jedoch ist es kaum denkbar, dass dies eine lebenslange Behandlung und schon gar nicht ein Lifestyle-Medikament darstellen kann. Auch ist die alleinige Gabe dieses Präparates kein Wundermittel zur Umkehrbarkeit einer ausgeprägten Adipositas und deren Komplikationen“, sagt Anca Zimmermann, Oberärztin an der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, und Diabetologie im Wormser Klinikum. Und ihre Kollegen ergänzen: „Das Hauptaugenmerk der Behandlung jeder Form der Adipositas sollte auf einer konsequenten Umstellung der Lebensführung mit Ernährungsumstellung, Bewegungstherapie und idealerweise mit psychotherapeutischer Behandlung liegen“, so Markus Hirschburger und Christian Plötz. Außerdem sollte man die voraussichtlich nicht unerheblichen Kosten mit einem jährlichen vierstelligen Betrag für die Behandlung mit Semaglutid beachten: Schließlich fielen diese während der gesamten Behandlungszeit an. „Nach Absetzen der Medikation muss mit einer Rückkehr zum Ausgangsgewicht gerechnet werden“, stellen sie klar. Eine Indikation für eine Therapie mit Semaglutid sehen sie gegenwärtig daher nur in Einzelfällen.