Keine Busse, keine U-Bahn - die Gewerkschaft Verdi hat an diesem Samstag erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Mit Auswirkungen in mehreren Städten - auch in Wiesbaden.
Von dpa
Dicht an dicht stehen die Busse im Depot von Eswe Verkehr. Auch am heutigen Samstag wird gestreikt.
(Foto: Lukas Görlach)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
WIESBADEN - Mit neuen Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in Hessen hat die Gewerkschaft Verdi am frühen Samstagmorgen für Druck in den laufenden Tarifverhandlungen gesorgt. Mit Beginn der Frühschicht waren die Fahrer von Bussen und Bahnen in mehreren hessischen Städten aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. In Kassel waren Bahnen und Busse betroffen, in Marburg Busse, in Wiesbaden Busse und in Frankfurt U-Bahnen und Straßenbahnen. Die S-Bahnen dagegen fahren. Der Warnstreik endet nach der Spätschicht.
Bereits an den beiden vorangegangenen Tagen war das Personal in der Technik, den Werkstätten und Verwaltungen zum Warnstreik aufgerufen. Mit dem Warnstreik des Fahrpersonals am Samstag wurde die Corona-Pandemie berücksichtigt - Schüler und Pendler sollten so wie üblich unterwegs sein können.
Nach Verdi-Angaben sind die Tarifverhandlungen mit dem kommunalen Arbeitgeberverband Hessen (KAV) über einen Spartentarifvertrag Nahverkehr festgefahren. Beschäftigte im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Hessen erhielten im Schnitt rund 180 Euro pro Monat weniger Vergütung als ihre Kolleginnen und Kollegen in den umliegenden Bundesländern. Die Arbeitgeberseite hingegen sprach von überzogenen Forderungen.