Briefwahl zur hessischen Landtagswahl beginnt

Symbolfoto: dpa
WIESBADEN - Rund sechs Wochen vor der hessischen Landtagswahl können besonders eilige Wähler schon vom kommenden Montag (17. September) an ihre Stimme abgeben. Ab diesem Tag liegen bei den kommunalen Wahlämtern die Unterlagen für die Briefwahl bereit, wie der Landeswahlleiter Wilhelm Kanther in Wiesbaden ankündigte. Wer sich ausweisen kann, der darf direkt an Ort und Stelle in einer Wahlkabine sein Kreuzchen machen. Zeitgleich mit der Landtagswahl gibt es in Hessen eine Volksabstimmung über Änderungen und Ergänzungen der Landesverfassung in 15 Punkten.
Formal muss ein Wahlberechtigter einen Wahlschein beantragen, um die Briefwahlunterlagen zu bekommen. Mit diesem Wahlschein darf er auch in jedem Wahllokal seines Wahlkreises seine Stimme abgeben, wie der Referatsleiter Wahlen, Thomas Lammers, erläuterte. "Bei Umzügen innerhalb des Wahlkreises ermöglicht der Wahlschein daher eine Wahlteilnahme auch ohne einen Antrag auf Aufnahme in das Wählerverzeichnis der Zuzugsgemeinde."
23 Parteien stehen zur Wahl
Der Anteil von Wählern mit Wahlschein - das sind überwiegend Briefwähler - hatte laut Landeswahlleiter bei der Landtagswahl 2013 knapp 23 Prozent betragen. Diese Abstimmung war jedoch am selben Tag wie die Bundestagswahl. Bei der Landtagswahl 2009 waren noch gut 13 Prozent der Stimmen mit Wahlschein abgegeben worden.
Am 28. Oktober sind rund 4,38 Millionen Männer und Frauen aufgerufen, einen neuen hessischen Landtag zu wählen. Es treten 23 Parteien an, auf den Listen stehen die Namen von 691 Bewerbern. Bei der vorigen Landtagswahl im Jahr 2013 war die CDU als stärkste Kraft auf 38,3 Prozent, die SPD dahinter auf 30,7 Prozent und die Grünen auf 11,1 Prozent der Stimmen gekommen. Die Linke schaffte mit 5,2 Prozent und die FDP mit 5,0 Prozent knapp den Einzug in den Landtag.