DARMSTADT - Diese Woche führt uns der Satellit Copernicus Sentinel-2 über einen Teil des Yukon Delta im US-Bundesstaat Alaska.
Der Yukon River entspringt in der kanadischen Provinz British Columbia und fließt durch das Yukon Gebiet, bevor es Alaska erreicht und schließlich in das Beringmeer fließt. Dieses Bild vom 29. August 2017 zeigt, wie sich der Fluss in zahllose Kanäle verzweigt und durch das tief liegende Gebiet zum Meer schlängelt. Die sandige Farbe der Kanäle und dem Küstenwasser verbildlicht, wie viel Sediment in dieser Jahreszeit vom Fluss ins Meer getragen wird.
Es wird geschätzt, dass 95 % der transportierten Ablagerungen zwischen Mai und September auftauchen. Wissenschaftler glauben, dass die Konzentration von Sedimenten in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat. Grund dafür ist der Permafrost, der in den Yukon River taut und den Eisbruch, der durch wärmere Lufttemperaturen früher im Jahr beginnt. Erhöhte Sediment-Konzentrationen können sich negativ auf das Leben im Wasser auswirken. Sie können Fischkiemen behindern, Fischlaichplätze abdecken und den Lebensraum von am Boden lebenden Organismen verändern.
Die Satelliten der Copernicus Sentinel-2 tragen eine hochauflösende Kamera, mit der vor allem Veränderungen in der Art wie Land genutzt wird und die Gesundheit der Vegetation zu beobachten. Es werden jedoch auch Informationen zu den Zuständen der Küstengewässer bereitgestellt.