Der ESA-Satellit führt uns in dieser Woche über die Palmölplantagen von Ost-Kalimantan. Um die weltweite Nachfrage abzudecken, müssen viele Hektar an Regenwald abgeholzt werden.
Von esa/lina
Das Bild zeigt die Palmölplantagen inmitten des dunkelgrün gefärbten Regenwaldes. Foto: esa
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DARMSTADT - In dieser Woche führt uns der Satellit Copernicus Sentinel-2 über die Palmölplantagen von Ost-Kalimantan, dem indonesischen Teil der Insel Borneo.
Auf diesem Bild, das am 15. Februar 2019 aufgenommen wurde, sind die unterschiedlichen Stadien des Abholzungsprozesses zu erkennen. Die grünen Flecken in den Plantagen zeigen etablierte Palmölfarmen, während die hellbraunen Flecken das frisch geerntete Land darstellen. Der umliegende üppige Regenwald ist dunkelgrün.
Palmöl ist das am weitesten verbreitete tropische Speiseöl. Es wird in einer Vielzahl von Produkten verwendet, von Eiscreme und Schokolade bis hin zu Kosmetika wie Make-up und Seife. Palmöl ist nicht nur vielseitig, sondern auch einzigartig produktiv. Ölpalmen werden das ganze Jahr über geerntet und produzieren bis zu neunmal mehr Öl als andere große Ölpflanzen.
Um die weltweite Nachfrage abzudecken, werden Palmölbäume auf riesigen Industrieplantagen angebaut, wodurch viele Hektar an Regenwald abgeholzt werden müssen. Zwischen 1980 und 2014 stieg die weltweite Palmölproduktion von 4,5 Millionen Tonnen auf 70 Millionen Tonnen und wird auch voraussichtlich weiter steigen. Indonesien ist dabei der größte Palmölproduzent, gefolgt von Malaysia. Zusammen machen sie 84 Prozent der weltweiten Palmölproduktion aus.
Um Palmöl in ausreichenden Mengen zu produzieren und somit die wachsende Nachfrage zu befriedigen, roden die Landwirte große Flächen des tropischen Regenwaldes, um Platz für Palmenplantagen zu schaffen. Dies führt zu einem Verlust des Lebensraums für Arten wie den Orang-Utan, der vom WWF als vom Aussterben bedroht eingestuft wird. Im Allgemeinen ist das Verbrennen von Wäldern, um Platz für die Ernte zu schaffen, auch eine Hauptquelle für Treibhausgasemissionen.