Bisher kümmert sich der Wassersportverein Schierstein um eine Fäkalienabsauganlage im Hafen. Dazu sieht er sich jetzt nicht mehr in der Lage. Der Ortsbeirat möchte, dass die...
SCHIERSTEIN. Alle Ideen, die kürzlich bei einer Bürgerversammlung zum Thema Verkehr in Schierstein vorgestellt wurden und Anklang fanden, sollen vom Magistrat geprüft und dann, soweit möglich, verwirklicht werden. Das hat der Ortsbeirat am Mittwochabend einstimmig beschlossen. Dies beinhaltet auch eine Fußgängerzone in der Hafenstraße. Der Ortsbeirat möchte gewährleistet sehen, dass Anwohner jederzeit Zugang haben und auch, dass die Gastronomie am Hafen beliefert werden kann. Auch die anderen bei der Bürgerversammlung angesprochenen Themen, wie Verkehr in der Söhnleinstraße, illegales Parken am Westhafen und neue Parkplätze am Osthafen, sollen jetzt geprüft werden.
Wege zwischen den Gräbern befestigen
Wie sich in der Bürgerversammlung bereits herauskristallisierte, lehnen die Schiersteiner Bewohnerparken ab. Der Ortsbeirat appelliert auch an die Stadtpolitik, bei geplanten Baumaßnahmen und Verdichtungen im Tiefgebiet sich vorher und nicht erst nachher ein Verkehrskonzept zu überlegen.
Auf Antrag der CDU ging es um Wege zwischen den Gräbern auf dem Schiersteiner Friedhof. Diese seien oft uneben und zu eng. Es soll jetzt „umgehend veranlasst werden“, dass auch ältere und gehbehinderte Menschen Zugang zu den Gräbern ihrer Angehörigen bekommen. Die Wege sollen befestigt und, wo möglich, verbreitert werden. Auch hier einstimmige Zustimmung. Ebenso wie zu einem modifizierten Antrag der SPD, bei dem es um die Fäkalienabsauganlage im Hafen geht. Seit 2008 betreibt der Wassersportverein Schierstein (WVS) diese Anlage. Alle Bootsbesitzer können diese benutzen. Wer dort die Fäkalien von seinem Boot entsorgt, wird bisher um eine Spende gebeten. Der Verein sieht sich nicht mehr in der Lage, die Anlage auf dieser Grundlage weiter zu betreiben. Die laufenden Kosten im Jahr betragen zwischen 3000 und 5000 Euro, Arbeitsaufwand nicht mitgerechnet. An Spenden seien im laufenden Jahr ganze 13 Euro eingegangen.
Die SPD schlägt vor, die Anlage von der Stadt betreiben zu lassen. Für ihre Nutzung sollen allerdings die Bootsbesitzer, die dort Fäkalien entsorgen, zahlen. Darauf einigte man sich. Außer dieser Anlage gibt es noch eine des Motorbootclub Mittelrhein, die aber nur den Clubmitgliedern zur Verfügung steht.
Gute Nachrichten für Schiersteiner Skater: Vom Jugendamt gibt es eine Zusage für eine Miniramp, berichtete Thomas Mahler von der AG Jugend. Wer für die Instandhaltung zuständig ist, darüber scheint es noch Diskussionen zu geben.
Für die CDU-Fraktion sitzt jetzt Annerose Brockmeier im Ortsbeirat. Sie folgt auf Maria Vogel, die ihr Mandat niedergelegt hat.