Trotz der Asbestbelastung wird das Gebäude rege genutzt – von Einsatzkräften zum Training. Seitdem Polizei und Feuerwehr die Immobilie nutzen, hat der Vandalismus abgenommen.
KLARENTHAL. Das alte Gebäude der Carl-von-Ossietzky-Schule wird trotz seiner Asbestbelastung genutzt, allerdings ausschließlich zum Training von Einsatzkräften. Das erfahren die Mitglieder des Ortsbeirats bei ihrer jüngsten Sitzung.
„Wir hoffen, dass wir nie in einer Schule aktiv werden müssen. Darum ist es umso wichtiger, dass wir dort trainieren“, erklärt Christian Stahl vom Polizeipräsidium Westhessen. Auf Nachfrage von Michael Koch (SPD) berichtet er, dass er den Eindruck habe, dass der Vandalismus im Gebäude seit des Übungsbetriebs im November zurückgegangen sei.
Auch Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Bundeskriminalamt oder die Direktion Spezialeinheiten Frankfurt üben dort. „Es ist groß genug, um es bei Bedarf gleichzeitig zu nutzen“, so Thorsten Kirchner, der die Zwischennutzung für die Wiesbadener Wohnbaugesellschaft GWW koordiniert. Die Übungen würden jedoch eingestellt, wenn die geplante Nutzung des Geländes das erfordere, verdeutlicht er auf Nachfrage von Katja Reitz (Bündnis 90 / Die Grünen).
Die GWW will hier günstiger Wohnraum schaffen. Außerdem will das Stadtplanungsamt einen Experimentierraum schaffen für ein autobefreites Quartier. Bis es so weit ist, seien lokale Akteure eingeladen, sich an der Zwischennutzung des Außengeländes zu beteiligen. Diese soll in der ersten Woche der Osterferien starten, wenn die Mobile Jugendarbeit dort Workshops anbietet. Johanna Tator vom Stadtplanungsamt berichtet zudem, dass für das Gelände zwei Projekte angemeldet sind bei der Aktionswoche „Wiesbaden engagiert“. Mitte September wolle man sich in dem Bereich auch am Weltaufräumtag beteiligen. Weitere Veranstaltungen seien in Vorbereitung, die GWW prüft derzeit, ob ein Toiletten-Container finanziert werden kann.