Kaum Aussicht auf Tempo 30 in Heßloch

An den Streuobstwiesen im Ort sollen Insektenhotels aufgestellt werden, wenn die Besitzer zustimmen. Archivfoto: Wolfgang Kühner
© Archivfoto: Wolfgang Kühner

Für das Wiesbadener Umweltdezernat ist die Lage im Stadtteil nicht gefährlich genug. Weiteres Thema im Ortsbeirat ist die Wasserleitung.

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HESSLOCH. Die erste Arbeitssitzung des neuen Ortsbeirats in Heßloch verlief coronabedingt zügig und ohne lange Redebeiträge. Bei der Bürgerfragestunde wurde auf die Gefahr hingewiesen, die durch zu schnelles Fahren durch den Ort zwischen Einmündung Wiesental- und Michaelisstraße ausgehe, etwa für die Kinder der Kindertagesstätte. Daher forderte ein Anwohner, zu prüfen, ob in diesem Bereich Tempo 30 angeordnet werden könne. Ortsvorsteher Wolfgang Schmidt (SPD) verlas dazu ein Schreiben des Verkehrsdezernenten Andreas Kowol (Grüne) vom April 2021, in dem dieser auf eine Anfrage des Ortsbeirates vom Januar 2019 zum Thema 30er-Zone, Teile der Hirschgartenstraße betreffend, antwortet. Es gebe keine Rechtsgrundlage dafür, im Bereich zwischen Feldweg und Jagdweg Tempo 30 anzuordnen, da er sehr übersichtlich sei. Dies gelte auch für Wiesental- und Michaelisstraße. Geschwindigkeitsmessungen im März 2019 hätten darüber hinaus keine Verstöße ergeben.

Als positive Mitteilung konnte der Ortsvorsteher verkünden, dass es ab 15. Juli eine neue Leitung in der Ortsverwaltung gebe. Weiter berichtete Schmidt, dass er zwei Anzeigen gegen Unbekannt gestellt habe. Anfang Mai wurde eine Straße durch Vandalismus blockiert, außerdem treiben unbekannte Sprayer ihr Unwesen in Heßloch.

Wasserleitung wird ein Vorhaben vieler Ämter

Der Antragsvorlage der Freien Wähler zum „Neubau eines gemeinsamen Fuß-, Rad- und Hauptwasserleitungsweges von Heßloch zur Bushaltestelle an der B 455 und weiter nach Rambach“ wurde nicht zugestimmt. Der Weg können im Zuge der Erneuerung der Wasserleitung angelegt werden, argumentierte Torsten Schmidt von den Freien Wählern, so könne Geld gespart werden. Dies sei eine Nummer zu groß als Antrag eines Ortsbeirats, hieß es von SPD und CDU. Da mehrere städtische Ämter involviert seien, führe dies erfahrungsgemäß zu schwierigen Verhandlungen. Besser sei es, die Stadt zu bitten, dies als Maßnahme in den Investitionshaushalt 2022/23 aufzunehmen. Vor allem, da die Stadt die Ortsbeiräte aufgefordert habe, die dringlichsten Maßnahmen mitzuteilen. Dem wurde zugestimmt, sodass dieser Punkt neben den bereits für den Haushalt angemeldeten – Radweg zwischen Heßloch und Kloppenheim, Verbesserung der Verkehrssituation im Bereich der Ausfahrten von Heßloch und Rambach, Umsetzung des Gestaltungsentwurfes für die Ortsmitte – in die Anmeldung für den neuen Investitionshaushalt aufgenommen wurde.

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Die einzige Trinkwasserleitung nach Heßloch ist alt und schadhaft. Der Magistrat wird gebeten, für eine komplette Erneuerung zu sorgen.

Wegen der jährlichen Krötenwanderung im Bereich Auringen wurden „Durchfahrt-verboten“-Schilder auf der K 661 aufgestellt. Das führt dazu, dass Anwohner nach 18 Uhr nicht mehr zu ihren Gartengrundstücken fahren oder diese verlassen können. Gebeten wird, die Schilder zu versetzen.

Fünf Insektenhotels sollen an den Streuobstwiesen aufgestellt werden, um aktiv die Besiedlung von Bienen, Hummeln und anderen Insekten zu fördern. Dies erfolgt nur mit Einwilligung der Eigentümer der jeweiligen Grundstücke.