Über den 1. Platz freute sich der Verein „Barrierefrei starten“, der sich dafür einsetzt, junge Menschen mit Handicap auf ihrem Weg in eine Berufsausbildung zu coachen.
DOTZHEIM. Mit einer stimmungsvollen Collage aus Tönen begann im Klangraum von Schloss Freudenberg die Feierstunde zur Verleihung der Wiesbadener Lilie der Inklusion 2019. Die Initiatorin der Wiesbadener Lilie der Inklusion, Dorothea Friedrich, zeigte auf, wie sich innerhalb der vergangenen 30 Jahre die Inklusion entwickelt hatte. „Dinge haben sich spürbar positiv entwickelt“, stellt sie fest, mahnte aber gleichzeitig: „Es bleibt immer noch viel zu tun! Nicht zuletzt deshalb ist es wichtig, dass auch heute wieder vielfältiges Engagement für die Inklusion ausgezeichnet wird, um auch andere zu ermutigen sich für die Inklusion in Kindergarten, Schule, Kultur oder Arbeitswelt einzusetzen“.
Über die zwölf Nominierten hatte sich die Jury, zu der Stadtrat Christoph Manjura ebenso gehörte wie Handwerksmeister Theo Baumstark, Theaterpädagogin Priska Janssens, Catherine Dallmer von der Wiesbaden Stiftung und Mirko Korder, eingehend informiert. Die Bewerter hatten die unterschiedlichen Aktivitäten abgewogen und durch eine Punktevergabe über Sieger und Platzierte entschieden.
Erst am Abend der Preisverleihung wurde das Geheimnis gelüftet. Über den 1. Platz und viel herzlichen Applaus durfte sich der Verein „Barrierefrei starten“ freuen, der sich seit zehn Jahren dafür einsetzt, junge Menschen mit Handicap auf ihrem Weg in eine Berufsausbildung zu coachen. Auf den 2. Platz kam der Verein „Albatros“ für sein inklusives Angebot für Familien mit und ohne behinderte Kinder und über einen dritten Platz durfte sich das städtische Ferienprogramm „wi & you“ freuen, das seit vielen Jahren die Teilnahme aller Wiesbadener Kinder ermöglicht und bei Bedarf sogar kostenfreie Begleitung stellt.
Alle anderen Nominierten sind auf Platz vier
Alle anderen Nominierten waren quasi gemeinsame Vierte: das Projekt „eigenArt“ der Kunstwerker, der Schreibraum der Lebenshilfe, das Theater „Anders“, der Campus Klarenthal, das Rollstuhltanzen des TC „Blau-Orange“, die Gesellschaft für Integrationsfachdienste der Werkstatt für Behinderte, der Verein „Sunrise“, der Interessenverband für Menschen mit Behinderung, der Verein „IGEL“, und das Schloss Freudenberg.
Nachdem Urkunden, Sektflaschen und Lilien verteilt waren, und das letzte der mitreißenden Lieder mit Gitarre und Cajon der jungen Musiker Fabian Beltz und Tim Czerny verklungen waren, wurde ausgiebig die Möglichkeiten zum Gedankenaustausch und Netzwerken genutzt.