Der Kostheimer Chor Capriccio Musicale singt im...

Capriccio Musicale stimmt auf die Vorweihnachtszeit ein und gibt Lieder aus verschiedenen Epochen zum Besten.Foto: wita/Paul Müller  Foto: wita/Paul Müller
© Foto: wita/Paul Müller

In winterliches Weiß war die Welt rings um den „Ländchensdom“ in Delkenheim getaucht, passend zum vorweihnachtlichen Konzert des Chors Capriccio Musicale. „Feliz...

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DELKENHEIM. In winterliches Weiß war die Welt rings um den „Ländchensdom“ in Delkenheim getaucht, passend zum vorweihnachtlichen Konzert des Chors Capriccio Musicale. „Feliz Navidad“ hatten die 15 Sängerinnen aus Kostheim als Motto gewählt für ihr musikalisches Kaleidoskop am Ersten Advent. Zuvor konnten sich die Gäste bei selbst gebackenem Kuchen und Plätzchen stärken, der Frauenkreis hatte zum Adventsbasar zugunsten der Kirche geladen.

Ein besinnliches „Mariä Wiegenlied“

„Hoch tut euch auf“ bildete den feierlichen Auftakt. Dabei spannte der Kammerchor unter der Leitung von Angelika Theobald einen Bogen über verschiedene musikalische Epochen. Der Anspruch von Capriccio Musicale ist es, Chormusik in interessanten und anspruchsvollen Arrangements zu Gehör zu bringen. Die Stücke wurden überwiegend a cappella vorgetragen, so auch das besinnliche „Mariä Wiegenlied“ von Max Reger.

Kombination aus Gesang und vorgelesenen Texten

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Dankbar zu sein und Gott zu loben, der Gedanke sprach aus „Singt dem Herrn ein neues Lied“ mit der bekannten Melodie von Händels „Canticorum jubilo“. Zur geistlichen Chormusik zählt das warm und weich wirkende „Panis Angelicus“ von César Franck, zudem trug der Chor das andächtige „Da pacem, Domine“ von Charles Gounod vor. Viel Gefühl legten die Frauen in „Maria durch den Dornwald ging“; das Stück „Dreikönigstag“ sangen sie einander zu, von beiden Seiten des Altarraumes, von wo aus sich die Klangfülle im Kirchenschiff ausbreitete.

Der Wunsch nach Frieden soll wahr werden

Mit Kerzen in den Händen gingen die Sängerinnen vorbei an den Sitzreihen, beim Herzstück des Abends: „Alles, was lebt, will doch leben“, als Kombination aus Gesang und gelesenem Text von Eugen Eckert. Wie schön die Welt mit allem Erschaffenen ist, und wie bedroht zugleich, war ein bewegender Gedanke darin. Hektik und Herrschsucht prägen die heutige Zeit, beklagten die Frauen. Der Wunsch nach Frieden sollte wahr werden und nicht nur ein Traum bleiben, forderte auch das Lied „Jerusalem, the Holy City“ von Stephan Adams. Dabei sang der Chor, engelsgleich gemeinsam mit dem Tenor Peter Niebling, Sarah Gustowski spielte Piano.

Fröhlich kam das in Spanien beliebte „Feliz Navidad“ von José Feliciano daher, das auch gute Wünsche für ein glückliches neues Jahr enthält. Lasten ablegen zu können, ist eine Hoffnung, die im Spiritual „Burden down“ zum Ausdruck kommt. Auch weitere englische Titel erfreuten das Publikum, wie „Virgin Mary had a baby boy“ und „Good news“. Begeisterte Zuhörer, die Schwung für die neue Woche mitnehmen konnten, dankten dem Frauenchor mit viel Beifall.