Sie sind klein, haben Flügel und sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Frühling da ist: Die ersten Bienen summen durch die Luft und freuen sich über jede Blume,...
BIEBRICH. Sie sind klein, haben Flügel und sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Frühling da ist: Die ersten Bienen summen durch die Luft und freuen sich über jede Blume, die sie zum Zwischenstopp bei Nektar und Pollen einlädt.
Von Julia Anderton
Noch vor Kurzem wurde jedes einzelne gesichtete Schneeglöckchen frenetisch bejubelt, doch mittlerweile hat der Frühling an Fahrt aufgenommen: Primeln, Märzbecher und Veilchen haben sich dazu gesellt und sorgen für Farbtupfer in Beeten und am Straßenrand. Nicht nur in den Vororten werkeln Hobbygärtner emsig, jäten, schneiden, harken und planen.
Marieke Lengsfeld aus Biebrich hat zwar nur einen kleinen Balkon zur Verfügung, doch die 22-Jährige weiß genau, wie sie ihn nutzen will: „Ich möchte viele bunte Blumen anpflanzen, um den Bienen etwas zu bieten. Man hört ja immer wieder, dass sie weniger werden. Dagegen möchte ich etwas tun.“ Nicht nur, weil die Studentin gern Honig im Joghurt und auf dem Frühstückstoast isst: „Ohne Bienen sterben irgendwann die Pflanzen aus und dann die Menschen. Mit einem Blumentopf kann man da schon etwas bewirken, es ist ein Anfang.“
Heinz Renneißen ist seit mehr als 30 Jahren Imker und hat rund 25 Bio-Völker in seinem Biogarten stehen (den Honig kann im Wiesenweg 5 in Delkenheim kaufen). „Bienen haben keine bestimmte Lieblingsblume. Ob eine bestimmte Blüte stark angeflogen wird, hängt vom Standort, der Temperatur und der Feuchtigkeit ab“, erklärt der Fachmann. Dominiere jedoch eine bestimmte Pflanze, die in größerer Menge vorhanden ist wie zum Beispiel Akazie, Kastanie oder Löwenzahn, so könne der Honig danach schmecken. „In der Region Wiesbaden überwiegt die Vielfalt der Blüten, was sich im aromatischen ausgewogenen Geschmack niederschlägt.“