Rock-Pop-Rambach-Festival als Sprungbrett für junge Bands
Die Bands „Triple A“ aus Breckenheim und „The Birdys“ aus Biebrich spielen längst nicht mehr nur in den Wiesbadener Vororten.
Lea (Mitte) und ihre Zwillingsbrüder Jakob (Keyboard) und Levi (Schlagzeug) sind als Band „Triple A“ der Humboldt-Schule für den Leonardo-Schulaward 2019 nominiert.
(Foto: Inken Paletta)
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RAMBACH - Rock-Pop-Rambach ist ein Jugend- und Amateurband-Festival, das schon so mancher Band mit jungen Musikern als Sprungbrett diente und ihnen zu Auftritten verhalf – zum Beispiel „Triple A“ aus Breckenheim und „The Birdys“ aus Biebrich.
Von Inken Paletta
Das Rock-Pop-Rambach-Festival geht am 31. August in die fünfte Runde. „Jungen Bands wird oft zu wenig zugetraut. Viele junge Musiker können deshalb erst gar nicht vor einem größeren Publikum auftreten. Dabei gibt es so viele begabte junge Wiesbadener Musiker“, sagt Armin Giebermann, der Leiter des Organisationsteams von Rock-Pop-Rambach. Veranstalter ist der Vereinsring in Zusammenarbeit mit der Rambacher Kerbegesellschaft 1965, der Wiesbadener Musik- und Kunstschule, der Veranstaltungsagentur Palast Promotion sowie dem Wiesbadener Kulturamt. Gage könne man zwar nicht zahlen, sagt Giebermann, dafür biete man den teilnehmenden Künstlern mit dem Backstage-Team und dem Soundtechniker Frank Wistuba ein „Sound-Technik-Rundumsorglos-Paket“ an. Über das Portal „Backstage-Pro“ haben sich für die nächste Rock-Pop-Rambach bereits zahlreiche Bands und Musiker aus der Region beworben. „Aus allen Bewerbungen werden wir fünf auswählen“, sagt Giebermann. Alle auftretenden Bands erhalten als Dankeschön gespendete Gutscheine. „Zum Beispiel einen für ein professionelles Fotoshooting für ein Bandprofil“, verrät Giebermann.
Mittlerweile haben bereits viele junge Bands bei Rock-Pop-Rambach ihr Talent unter Beweis gestellt, zum Beispiel die Band „Triple A“ aus Breckenheim, bestehend aus Lea Ammann (17 Jahre) und ihren beiden Zwillingsbrüdern Jakob und Levi (14). Alle drei besuchen derzeit die Humboldt-Schule in Wiesbaden, die sie in diesem Jahr sogar musikalisch beim Leonardo-Schulaward, einem Schulförderprojekt der Wiesbaden-Stiftung, vertreten. Gemeinsam mit ihrem Musiklehrer Marcel Balciunas haben sie für den Wettbewerb ein Medley der 80er Jahre Kult-Rockgruppe „Journey“ einstudiert. Auch bei „Uschi rockt“ und dem Talentwettbewerb „Music Kids“ in der „Waas.schen Fabrik“ in Geisenheim waren die drei Geschwister schon dabei. Die meisten ihrer Songs sind Coversongs aus den 80er Jahren. „Ich mag die Songs der 80er lieber“, erklärt Lea „Die von heute hören sich meist alle gleich an.“ Bei der Auswahl der Coverstücke lassen sich die drei Geschwister oft von Papa Patricks großer Musikmediathek inspirieren. Und die Geschwister haben auch schon vier eigene Songs geschrieben mit den Titeln „Try“, „Eternity“, „Two Sides“ und „Don’t give up“.
Am 9. November spielen die drei in der hessischen Landesvertretung in Berlin im Rahmen des Musikprogramms bei der Vorstellung von Schülerprojekten zum Thema „30 Jahre Mauerfall“, und am 1. Juni treten sie auf dem Biebricher Höfefest auf.
Auch die Schülerband „The Birdys“ der Biebricher Wilhelm-Heinrich-von-Riehl Schule unter der Leitung ihres Lehrers und Mentors Hansi Malolepssy, besser bekannt als Bassist der Wiesbadener Ex-Kultband „Crackers“, haben im vergangenen Jahr bereits bei Rock-Pop-Rambach das Publikum mit ihrer rhythmischen Musik und dem dreistimmigen Gesang begeistert, der an die Andrew-Sisters erinnert. Aufgetreten sind die jungen Musiker zudem bei einer Vernissage im Blauen Salon von Ex-OB Achim Exner, auf dem Wiesbadener Stadtfest, beim Biebricher Höfefest und auf der Gibber Kerb. 2015 und 2017 gewann die Biebricher Schülerband den Leonardo-Schulaward. „Aus den Jugendlichen ist in den letzten zwei Jahren eine wirklich selbstbewusste Band geworden“, freut sich Malolepssy über den Erfolg seiner Schützlinge. „Toll ist auch, dass die Band in der aktuellen Besetzung im Dezember bei der legendären Wiesbadener Night of Music spielen wird“, sagt Hansi Malolepssy.