Darmstädter Zoll erwischt Welpen-Schmuggler auf der A3
In einem Karton mit einem kleinen Luftloch - so sollte ein Welpe von Bulgarien angeblich nach Belgien gebracht werden. Bei Wiesbaden und Hanau deckte der Zoll Hunde-Schmuggel auf.
Von Danielle Schwarz
Online-Redakteurin
Das Hauptzollamt Darmstadt hat am Wochenende gleich zwei Hundewelpen gerettet, die Schmuggler aus Osteuropa einschleusen wollten.
(Fotos: Hauptzollamt Darmstadt)
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WIESBADEN - Gleich zweimal haben Beamte des Hauptzollamts Darmstadt am Wochenende Schmuggler dabei erwischt, wie sie Hundewelpen aus Südosteuropa einschleusen wollten. In der Nacht auf Samstag bemerkten die Zöllner auf dem Rasthof Medenbach-Ost (A3 bei Wiesbaden) einen in Bulgarien zugelassenen Kleinbus, dessen Insassen sich mit der Fahrerin eines in Rheinland-Pfalz zugelassenen Autos trafen. Die Beamten entschlossen sich, beide Fahrzeuge zu kontrollieren. Als sie näher an das Auto herantraten hörten sie Hundegebell und sahen eine Tiertragetasche auf dessen Rückbank stehen.
Dass sie diesen Hund, einen Toy-Pudel, gerade aus dem bulgarischen Kleinbus übernommen habe, leugnete die Frau. Sie behauptete stattdessen zuerst, dass sie den Welpen gerade in Mainz gekauft habe. Einen Kaufvertrag hatte sie allerdings nicht. Als dann auch die Autobahnpolizei Wiesbaden hinzukam, änderte die Frau ihre Aussage. Sie gab zu, dass sie den Hund aus Bulgarien bekommen habe und legte einen europäischen Heimtierausweis vor, der allerdings, wie sich später herausstellte, nicht zu dem Hund passte. Sie hätte sich den Welpen für ihre Familie gewünscht und der Fahrer des Transporters, angeblich ihr Onkel, habe ihr den Hund deshalb mitgebracht.
Die Beamten der Autobahnpolizei stellten den jungen Hund in Rücksprache mit der zuständigen Amtsveterinärin sicher. Sowohl die Frau als auch den Fahrer des Kleintransporters erwarten Verfahren wegen des Verstoßes gegen tierseuchenrechtliche Bestimmungen.
Am Sonntag fand dieselbe Streife des Hauptzollamts Darmstadt wiederum einen jungen Hund, als sie einen Transporter aus Bulgarien kontrollierten. Das Fahrzeug war auf dem Rasthof Weiskirchen (A3 bei Hanau) gestoppt worden. Im Laderaum fanden sie einen mit Klebeband verschlossenen Karton, der lediglich ein kleines Luftloch hatte. Der Fahrer sagte, dass er den Terrier-Welpen in Bulgarien gekauft habe, um ihn seiner in Belgien lebenden Familie mitzubringen. Auch in diesen Fall waren Tierseuchen- und Tierschutzbestimmungen missachtet, weshalb der Welpe von der Amtsveterinärin sichergestellt wurde. Beide aufgefundenen Hundewelpen befinden sich jetzt in der Obhut von Tierheimen.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 10.02.2022 um 13:37 Uhr publiziert.