Alejandro ist 16 Jahre alt und hat Krebs. Damit er die Knochenmarktransplantation bekommen kann, geben seine deutschen Freund ein Benefizfest auf dem Campus Klarenthal.
KLARENTHAL - Gesundheit ist ein teures Gut. Das gilt umso mehr in Ländern wie Chile, wo die Kranken viele Kosten selbst tragen müssen. In der Hauptstadt Santiago pflegt die Wiesbadener Privatschule Campus Klarenthal eine Partnerschaft mit dem Instituto Nacional. Im Rahmen eines Austauschs sind im vergangenen Jahr elf Schülerinnen und Schüler dort zu Gast gewesen. Nun beteiligen sich einige von ihnen an der Organisation, dem Programm und dem Angebot einer Benefizveranstaltung Ende August. Denn der 16-jährige Alejandro, den ein Teil von ihnen in Santiago kennengelernt hat, ist inzwischen schwer erkrankt und benötigt eine Knochenmarktransplantation.
Die Therapie soll 85 000 Euro kosten
Die Kosten für die Therapie werden mit rund 85 000 Euro veranschlagt. Weil die Familie nicht in der Lage ist, diese Summe alleine aufzubringen, wird sie nun sowohl in Santiago als auch in Klarenthal mit Benefizveranstaltungen unterstützt. Am Campus werden unter dem Motto „Zusammen für Alejandro“ Schülerinnen und Schüler eigene Lieder und Gedichte präsentieren sowie Harfe oder Klavier spielen.
„Krebs ist eine schlimme Krankheit und wenn es dann nur am Geld liegt, es nicht einmal behandeln zu können, finde ich das unvorstellbar“, erläutert die Organisatorin Tayla Höpner, warum sie sich engagiert. Darüber hinaus hat die 17-Jährige, die zusammen mit zwei Mitschülerinnen bereits im vergangenen Jahr für die Ausrichtung einer Benefizveranstaltung für geflüchtete Jugendliche mit dem Leonardo-Award ausgezeichnet worden ist, auch einige bereits wohlbekannte Künstlerinnen und Künstler gewinnen können. Die Bandbreite reicht von der Mezzo-Sopranistin Tami Jantzi bis zu Beatboxer Saman Dawood, von dem Frauen-Trio „Die Loreleys“ bis zum Gesangsensemble „Männer-WG“. Im Anschluss an den musikalischen Teil wird es bei Speisen und Getränken, die von der Schulgemeinschaft gespendet werden, die Gelegenheit zum Austausch geben. Außerdem wird eine Tombola organisiert sowie ein Markt aufgebaut, auf dem eine Schülerin selbst gemalte Bilder verkauft, Henna Tattoos angeboten werden und Schmuck erstanden werden kann. Sämtliche Einnahmen und Spenden werden der Familie von Alejandro zur Verfügung gestellt.