KASTEL - Einen Aufschwung erlebt der Cyperus-Verein, der am Sonntag die Besuchersaison in seinem naturpädagogischen Schaugarten im Norden Kastels eröffnete. Über die Hälfte der 56 Mitglieder sind neu beigetreten. Die Idee, Menschen für den Naturschutz zu gewinnen, hat an Zugkraft gewonnen. Eine der treibenden Kräfte des Vereins ist die Kastelerin Irmi Jungels, die zur neuen Vorsitzenden gewählt wurde. Die Mitgliederversammlung verteilte die Aufgaben im Vorstand neu. Stellvertreter wurden Vorgänger Stephan Pflume und der Kostheimer Naturschützer Claus Heinacker, der früher Sprecher der Bürgerinitiative „Rettet die Maaraue“ war.
Das Amt der Kassiererin wird Erika Fink versehen, Ronald Gockel wurde Schriftführer.
Zusammenarbeit mit der Leuschnerschule
Das Vermitteln von Naturnähe in Theorie und Praxis, ist der Vereinszweck der Cyperianer, deren Name dem von manchen Gartenfreunden geliebten Cyperusgras entlehnt ist. Die Fachkunde zahlt sich aus, inzwischen pflegt der Verein mit der Wilhelm-Leuschner-Schule eine Zusammenarbeit in naturkundlichen Dingen. Ende März waren Schüler zu Gast, die sich mit dem Thema Kräuter befassten.
Erstmals wird sich der Verein im Frühsommer am Tag der offenen Gartenpforte beteiligen, einem von der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur bundesweit ausgerichteten Aktionstag. Am 10. und 11. Juni wird es Führungen durch die Schauanlage geben. Auch sonst hat sich das Engagement des Cyperus-Vereins herumgesprochen. Von der Umweltschutzgruppe Nature Fund erhielt der Trägerverein mehrere hochstämmige Obstbäume. Sie sind auf der Hochebene im Sinne von Kaiser Karl dem Großen gepflanzt worden, „Karls Garten“ ist eine Anlage im Cyperuspark, in dem Kräuter und andere essbare Pflanzen gedeihen. Aus diesem Garten bezieht der Cyperus-Verein auch Kapital für seine Bildungs- und Aufklärungsarbeit.
Am Sonntag, 21. Mai, gibt der Gärtnermeister Karl-Heinz Schneider um 14.30 Uhr sein Wissen in einem Wildkräuterseminar weiter, das in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule ausgerichtet wird.
Am Sonntag, 11. Juni, um 14.30 Uhr setzt der Verein seine Informationsreihe mit einem naturschutzfachlichen Referat fort. „Habitatmanagement und biologische Schädlingsbekämpfung“ heißt das Thema von Ralf Schaab .
Der nächste Termin ist freilich noch von anderem Kaliber, aber im Hinblick auf geheimes Wissen um die Natur geistesverwandt: In der Walpurgisnacht am Sonntag, 30. April, lädt der Cyperus-Verein zu einer „Hexennacht“ in seinen Schaugarten im Biotop am Petersberg ein. Darüber hinaus ist die Anlage in dieser Saison immer an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. Auch für das Stadtteilfestival Kulturtage stellt der Cyperus-Verein sein Terrain zur Verfügung. Dort gibt die Gruppe Blue Cats, vielen bekannt als die Band des Kostheimer Theologen Chris Jones, am 17. September um 16.30 Uhr ein Konzert. Bei der Mitgliederversammlung ehrte der Cyperus-Verein die beiden Aktiven Erika Fink und Uwe Müller für ihr langjähriges Engagement im Naturschutz.