500 Euro für ein Projekt in Äthiopien kamen bei einer Aktion zusammen, bei der Jugendliche selbst gefertigte Brote in der Wiesbadener Marktkirche gegen Spende verteilten.
Von red
160 Teiglinge produzieren die Konfirmanden der evangelischen Johanneskirchengemeinde und der Marktkirchengemeinde im Backhaus Schröer.
(Foto: Stephan Da Re)
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KASTEL - Wie aus Wasser, Mehl, Salz und Hefe Brot wird, erfuhren Konfirmanden der Johanneskirchen- und der Marktkirchengemeinde in der Backstube der Bäckerei Schröer in Kastel. Bäckermeister Kai Schröer führte durch die Produktionsstraße und erläuterte die Arbeitsschritte. Schließlich konnten die 13 Jugendlichen selbst Hand anlegen und haben rund 160 Teiglinge produziert, die im Anschluss gebacken und am darauffolgenden Tag nach dem Gottesdienst in der gut besuchten Marktkirche gegen eine Spende verteilt wurden.
500 Euro als Spende für Projekt in Äthiopien
Zusammengekommen sind auf diese Weise rund 500 Euro, die einem Projekt der Aktion Brot für die Welt zugutekommen, auf das sich die Konfis verständigt hatten und bei dem Menschen in Äthiopien unterstützt werden und Hilfe zur Selbsthilfe erfahren.
Viel Erstaunen gab es auch, als sie anhand eines Fragebogens ihren ökologischen Fußabdruck berechnen sollten. Es stellte sich heraus, dass die allermeisten zwei bis drei Erden verbrauchen und damit über den Möglichkeiten der natürlichen Regeneration leben.
„Wir haben eine Ahnung davon bekommen, dass im lebensnotwendigen Brot eine Menge Arbeit steckt, bevor wir es genießen können, und wie wichtig ein nachhaltiger Lebensstil ist“, sagte Pfarrer Stephan Da Re in seiner Predigt. Dieser Tag sei ein Tag des Dankes, ein Erntedanktag, und die Konfirmandenarbeit „Einübung in Dankbarkeit“. Nach der anstrengenden Zeit der die Corona-Pandemie werde die kommende Zeit vielleicht eine Zeit der Fülle und des Sattwerdens an dem, was man zuvor entbehrt habe, sagte Da Re weiter. Das gelte auch für die Konfirmandenarbeit, die derzeit unter besonderen Bedingungen stattfinde.
Zuvor hatte Marktkirchen-Pfarrer Holger Saal davon gesprochen, wie wichtig es gerade in diesen Zeiten sei, sich nicht verunsichern zu lassen und den neuen Wegen zu vertrauen, auf denen Gott die Menschen begleite. Dieser Gedanke kam auch in den von den Konfirmanden vorgetragenen Gebeten zum Ausdruck. „Wir sind dankbar für einen tollen Start ins Konfi-Jahr und einen Gottesdienst, der uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird“, so Saal.