KASTEL - (zel). Wirkt sich das umstrittene Projekt Ostfeld auf das Stadtklima bis nach Mainz aus? Oder beeinflusst es höchstens noch das Gewerbegebiet Petersweg und einige Randlagen Amöneburgs? Die AUF-Fraktion lässt in der Klimadebatte nicht locker. Es gebe eine Antwort der Hessischen Landesanstalt für Umwelt, Geologie und Naturschutz an die Stadt im Hinblick auf die Klimafolgen. Nur wisse niemand, wo sie stecken geblieben sei, hieß es in der Fraktion.
Im Hintergrund steht ein Beschluss des Ortsbeirats aus dem Juni. Er zielt darauf ab, der Frage nachzugehen, weshalb der Deutsche Wetterdienst in seinem Klimprax-Gutachten zu anderen Aussagen komme als das von der Stadt mit Ostfeld-Untersuchungen beauftragte Büro Geonet.
„Klimafolgen einer Bebauung des Ostfelds für Kastel klären“, war der Ortsbeiratsbeschluss überschrieben. Mittlerweile seien vier Monate vergangen. Forderungen, das Gutachten des Deutschen Wetterdiensts zur Beurteilung des Ostfeld-Projekts heranzuziehen, habe die Stadt abgelehnt. Das Argument habe gelautet, das es zu „grobgerastert“ sei, um die Situation rund um das Fort Biehler zu erfassen. Die Geonet-Ausarbeitung, die als Entscheidungsgrundlage im Rathaus gelte, sei zwar „feingerastert“. Doch sie blende die regionalen Klimazusammenhänge mit dem Taunus im Hintergrund aus. Das Thema müsse neu aufgerollt werden. Die AUF-Fraktion werde bei der nächsten Sitzung des Ortsbeirats am Dienstag, 10. November weitere Gutachten fordern.