Ortsbeirat diskutiert über Breckenheimer Sport- und Kulturhalle
Was passiert, wenn die Arbeiten an der Breckenheimer Halle beendet sind? Die Verwaltung möchte dort nur noch Sportveranstaltungen sehen. Der Sängerkreis sorgt sich um seine Veranstaltungen.
Von Philipp Durillo
Die Sport- und Kulturhalle ist in die Jahre gekommen. Jetzt wird diskutiert, wie es nach der Sanierung weitergeht.
(Archivfoto: Uwe Stotz)
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BRECKENHEIM - Mit Spannung wurde bei der Sitzung des Ortsbeirats in Breckenheim die Sachstandsmeldung zum zukünftigen Betrieb der Sport- und Kulturhalle erwartet. Der hierzu kurzfristig angesetzte Tagesordnungspunkt war eigens an den Anfang der Sitzung verlegt worden.
Der Leiter des Wiesbadener Sportamts, Karsten Schütze, referierte zunächst über den aktuellen Status quo der Planungen. Es sei nicht realisierbar, die Halle nach den Maßnahmen der Instandhaltung wie bislang als „Sport- und Kulturhalle“ oder „Versammlungsstätte“ für bis zu 1600 Personen betreiben zu können. „Dafür sind die Anforderungen, was den Brandschutz, den Anbau von Toilettenanlagen sowie die Parkplatzsituation rund um die Halle betrifft, zu hoch – sowohl von der generellen Machbarkeit als auch der Finanzierung“, erläuterte Schütze.
Favorisiert wird derzeit die Variante, wonach die Halle zukünftig als reine Sporthalle ohne den Zusatz „Kultur“ firmiert. Dies würde bedeuten, dass die Halle nur noch für sportliche Aktivitäten genutzt werden dürfte. Kulturelle Veranstaltungen könnten in der neuen Halle dann nur noch mit genehmigtem Sonderantrag durchgeführt werden, ließ Schütze durchblicken. Zusätzlich müssten Extramaßnahmen ergriffen werden, wie zum Beispiel der zusätzliche Aufbau von sanitären Anlagen oder die Schaffung von Ausweichparkplätzen mit Shuttlebussen.
Die Sport- und Kulturhalle ist in die Jahre gekommen. Jetzt wird diskutiert, wie es nach der Sanierung weitergeht. Archivfoto: Uwe Stotz
Die Sport- und Kulturhalle ist in die Jahre gekommen. Der Ortsbeirat diskutiert über die künftige Verwendung. Foto: René Vigneron
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Schützes Annahme, dass in den vergangenen Jahren keine kulturellen Veranstaltungen in der Breckenheimer Halle mehr durchgeführt wurden, entgegnete Hannelore Becht (CDU), dass in Breckenheim alle zwei Jahre der Sängerkreis eine größere Veranstaltung in der Halle durchführt. Ortsvorsteher Bernd Scharf (CDU) sprang ihr zur Seite: Man müsse prüfen, inwieweit die Veranstaltung für den Sängerkreis mit einer Sondergenehmigung in der künftig reinen Sporthalle durchführbar wäre.
Brandwachen wären bald überflüssig
Der durch die Instandhaltungsmaßnahmen verbesserte Brandschutz würde insbesondere dem Radsportverein oder den Handballern des TV Breckenheim zugute kommen. Aktuell muss bei den Heimspielen eine Brandwache zusätzlich vor Ort sein, weil das aktuelle Limit von 200 Personen durch die voll besetzte, 200 Zuschauer fassende Tribüne und die Sportler überschritten wird. Wobei die TVB-Handballer in Zukunft als Spielgemeinschaft mit der HSG Wallau / Massenheim in der Oberliga an den Start gehen. Somit stehen bald auch Hallenzeiten in der aktuell im Bau befindlichen Wallauer Ländcheshalle zur Verfügung, die voraussichtlich Mitte des nächsten Jahres fertiggestellt wird.
Scharf fand die Kapazität von 700 Personen zunächst mal „eine ganze Menge“ und appellierte an den Ortsbeirat, sich möglichst schnell mit der Sachstandsmeldung zu befassen, um „keine Verzögerung des Planungsverfahrens“ zu verursachen.