Kultusminister Alexander Lorz lobt Riehlschule beim Neujahrsempfang als vorbildliches Beispiel

In Anwesenheit von Kultusminister Alexander Lorz erhielten Wolfgang Hühnerbein und das Cafeteriateam mit Ann Ngina Merzbach, Dragana Polak und Martina Krebs die Auszeichnung „Riehl of the Year", mit dabei Bürgermeister Arno Goßmann und Schulleiter Thomas Schwarze (von links). Foto: wita/Paul Müller Foto: wita/Paul Müller
BIEBRICH - Außergewöhnlich, dass eine Schule einen Neujahrsempfang veranstaltet. Außergewöhnlich auch, dass die Zahl der Ehrengäste manchem politischen Neujahrsempfang locker den Rang abläuft. Aber mit gewöhnlich, im Sinn von graumausigem Durchschnitt, hat man in der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule, Wiesbadens größte ganztägig arbeitende Integrierte Gesamtschule, sowieso nichts am Hut. „Wir nehmen jeden mit“, lautet dementsprechend das Schulleitbild.
„Wir brauchen Vorbilder wie die Riehlschule“, stellte Hessens Kultusminister Alexander Lorz in seinem Grußwort fest. „Mustergültig. Hier wird etwas bewegt“, unterstrich Bürgermeister Arno Goßmann. „Eine Schule, wie ich sie mir für meine Schulzeit gewünscht hätte“, erklärte Biebrichs stellvertretender Ortsvorsteher Wolfgang Gores.
Vor acht Jahren hatte, noch im kleinen Kreis, der erste Neujahrsempfang stattgefunden. „Um Danke zu sagen für gemeinsam Erreichtes“, blickte Schulleiter Thomas Schwarze zurück. Nicht in seinen kühnsten Träumen hätte er sich damals vorstellen können, was für eine Veranstaltung daraus einmal entstehen könnte, leitete er in der voll besetzten Schulcafeteria seinen Jahresrückblick ein. „Black and White“ – „Schwarz und Weiß“ hatten die Schüler des Jahrgangs 9, für Catering, Service und Dekoration des Empfangs verantwortlich, als Veranstaltungsmotto ausgewählt. „Schüler aus 45 über die ganze Welt verteilte Nationen besuchen unsere Schule. Rassismus hat an der Riehlschule keinen Platz“, erklärten die Schüler ihren Wahlspruch.
Stillstand ist mit dem eingangs zitierten Schulleitbild nicht vereinbar. So wird sich, wie Schulleiter Schwarze informierte, die Riehlschule in diesem Jahr einer neuen Herausforderung stellen. Der Koalitionsvertrag der hessischen Regierung sieht vor, dass ab Jahrgang 5 binnendifferenziert im Klassenverband unterrichtet werden kann.
Individuelle Förderung einzelner Schüler
Als eine von sieben hessischen Schulen hat sich die Riehlschule auf den Weg zur individuellen Förderung einzelner Lernender gemacht und ist ab diesem Jahr die Tandemschule der Helene-Lange-Schule. In Hessen gibt es auch nur sieben von insgesamt etwa 2000 allgemeinbildenden Schulen, die 2016 in selbstständige allgemeinbildende Schulen umgewandelt wurden. Die Riehlschule gehörte dazu.
Seit 2009 werden Personen, Institutionen oder Firmen, die sich in ehrenamtlich herausragender Weise für die Schule verdient gemacht haben, mit dem „Riehl of the Year“ ausgezeichnet. In diesem Jahr wurde die Auszeichnung zweimal vergeben. Wolfgang Hühnerbein hat beispielhaft Schüler beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützt und ohne das unermüdliche Engagement des vierköpfigen Cafeteriateams müsste mancher Schüler mit knurrendem Magen in den Unterrichtstag starten. Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang von zwei Besetzungen der Riehl-Schulband unter Leitung von Johannes „Hansi“ Malolepszy.