Elterntaxis an der Wickerbachschule sorgen für Verdruss
An der Grundschule in Wiesbaden-Naurod gibt es allmorgendlich ein Verkehrschaos. Selbst der Schulbus kommt nicht mehr durch. Der Auringer Ortsbeirat sucht Lösungen.
Von Barbara Yurtöven
Aus Sicht des Auringer Ortsbeirats fahren zu viele Eltern die Kinder mit dem Auto zur Wickerbachschule.
(Foto: Sascha Lotz)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
AURINGEN - Der Verkehr war das prägende Thema der ersten Sitzung des Ortsbeirates Auringen im neuen Jahr. Ortsvorsteher Martin Woitschell (CDU) brachte die Verkehrssituation vor der Wickerbachschule in Naurod zur Sprache, die auch Grundschüler aus Auringen und Medenbach besuchen. Mittlerweile halte der Schulbus bereits an anderer Stelle, da „Eltern-Taxis“ für allmorgendliches Chaos an der Schule sorgten: „Eltern wollen ihre Kinder möglichst bis in den Klassenraum fahren, da müssen die drei Ortsbeiräte und das Verkehrsdezernat gemeinsam handeln, um Abhilfe zu schaffen.“
Zur Schule in Naurod gab es einen weiteren Antrag zum Abriss des alten Gebäudes, das den Schulhof für die Kinder verknappt. Der Ortsbeirat Auringen fordert nun Mitteilungen an alle drei Ortsbeiräte. „Der Abriss würde auch die Verkehrssituation entlasten, da dann die gewohnte Anfahrt wieder möglich wäre“, unterstrich Woitschell. Der Antrag wurde einstimmig beschlossen. Er war der einzig neue Antrag. Drei Anträge aus der abgesagten Dezembersitzung waren zwischenzeitlich digital beraten und beschlossen worden. Sie wurden am Mittwoch bestätigt.
Direktbus von Auringen zur Fliedner-Schule gewünscht
Dazu gehörte der Antrag aller Fraktionen, durch dem die Busanbindung für Schülerinnen und Schüler der Theodor-Fliedner-Schule in Bierstadt verbessert werden soll. Zur ersten und nach der sechsten Schulstunde soll es eine Direktverbindung von und nach Auringen geben. Ebenso wünscht man eine „kritische Prüfung und Optimierung“ der Streckenführung der Linie 421/E17. Hier führten morgens längere Fahrzeiten und Verspätungen der Linie 421 zum Umsteigen der Fahrgäste in Kloppenheim auf die Linie 24, die dann überfüllt sei und teilweise keine weiteren Haltestellen mehr bedienen könne. Eine Angebotsverbesserung werde auch für einer Reduzierung von privaten Autofahrten zur Schule sorgen, meint der Ortsbeirat.
Häufige Verspätungen und Ausfälle auf der Linie 21
Mit der Linie 21 beschäftigte sich ein Antrag der Grünen: Der Magistrat soll auf Eswe Verkehr einwirken, damit die Ursachen für die häufigen Verspätungen und Fahrtausfälle der Linie 21 benannt und abgestellt werden. Der dritte Dezemberantrag zielte auf die Verbesserung der Radwegeverbindung zwischen Niedernhausen und Auringen sowie weiteren Stadtteilen ab. Hier wünscht man sich Gespräche mit der Gemeinde Niedernhausen, um deren Radverkehrskonzept mit Wiesbadener Planungen zu koordinieren und weitere Planungen auf den Weg zu bringen. Grund: Das neu erstellte Niedernhausener Radverkehrskonzept sieht nach Auringen nur eine Radverbindung über die B 455 und die enge und steile Landesstraße L 3027 vor. Beides hält der Ortsbeirat Auringen für ungeeignet.
Zum Thema Jugendarbeit in Auringen gab Claudia Eichenberg vom Amt für soziale Arbeit Auskunft. Nach einem Personalwechsel beim bisherigen Träger „Kana“ soll die Jugendarbeit fortgesetzt werden. Entweder durch „Kana“ oder durch die Stadt. Letzteres wäre die Wunschlösung des Ortsbeirates, der zudem die Umsetzung des geplanten Unterstandes am Sportplatz gemeinsam mit den Jugendlichen in diesem Sommer angehen will: „Da werden wir jetzt dranbleiben“, unterstrich Woitschell.
Als Schriftführerin der Verwaltung wurde Ute Römer einstimmig gewählt. Aus seinen Finanzmitteln gibt der Ortsbeirat Auringen 700 Euro für laufende Auslagen der Ortsverwaltung und 250 Euro für Jubiläen und Gratulationen.