
Bis Ende August werden 45.000 Besucher auf dem Mauritiusplatz erwartet. Im Vergleich zur Vorjahresausgabe hat „Taunus Wunderland“ als Betreiber einige Änderungen vorgenommen.
Wiesbaden. Alle Jahre wieder verwandelt sich der Mauritiusplatz ab November in die „Winterstubb“ mit Glühwein und Riesenrad. Das Pendant für die warmen Monate ist der „Sommermarkt“, der 2022 seine Premiere feierte. Nun geht es in die zweite Runde: Bis inklusive 31. August lädt die zur Fußgängerzone hin offengehaltene Holz-Landschaft zum Verweilen unter der Pergola ein. 120 Kübel mit Oleander, Palmen und Oliven unterstreichen zusätzlich den grünen Charakter inmitten der City.
Serviert werden täglich von 10 bis 22 Uhr Flammkuchen, Grillspezialitäten, hessisches Fingerfood, süße Churros und Eiscreme. Außerdem Rheingauer Weine, Bier, Softgetränke sowie eigens kreierte Cocktails und klassische Longdrinks. Zwei zusätzliche Buden wurden hierfür installiert, berichtet Otto Barth junior vom „Taunus Wunderland“, das ebenso wie die „Winterstubb“ den „Sommermarkt“ betreibt; veranstaltet wird er von Wiesbaden Kongress und Marketing (WICM). Man wolle eine Anlaufstelle für die ganze Familie sein, betont Barth - entsprechend liegt etwa die Kugel Eis mit 1,50 Euro deutlich unter dem Durchschnitt von 1,80 Euro der ansässigen Eisdielen.
Zusätzliche Lounge mit Liegestühlen
Dies ist nicht die einzige Änderung zur Vorjahresausgabe: Um den Innenhof-Charakter zu unterstreichen, gibt es zusätzlich zu dem 200 Sitzgelegenheiten jetzt eine Lounge mit Liegestühlen. Der kostenlose Toiletten-Trakt ist jetzt an die Treppen gegenüber der Karstadt-Filiale gezogen - vormals grenzte er an den Außenbereich des „Espresso House“. Hier sind nun Speisebuden platziert, um dessen Attraktivität nicht durch den WC-Anblick zu beeinträchtigen. Zudem gibt es beim „Sommermarkt“ nur ein Basis-Angebot für Kaffeetrinker, um keine Konkurrenz zu den Kaffeespezialitäten des angrenzenden Cafés darzustellen.
Wirtschaftsdezernentin Christiane Hinninger (Grüne) freute sich bei der Eröffnung ebenso wie ihr spontan hinzugekommener Vorgänger Oliver Franz (CDU) über die Belebung der Innenstadt, die diese Veranstaltung darstelle. Barth betonte in dem Zusammenhang, dass die Bühne nicht nur Musikern zur Verfügung stehe, sondern auch Vereinen und Gewerbetreibenden, um ihr Angebot zu präsentieren - etwa durch Modeschauen. Zudem sind Handwerkskunstpräsentationen sowie Ausstellungen geplant. Ein Schwerpunkt des Bühnenprogramms wird mit Show-Kochvorführungen kulinarischer Spezialitäten auf den Partnerstädten San Sebastián, Fondettes, Breslau, Klagenfurt, Montreaux, Ljubljana, Görlitz sowie Berlin Friedrichshain-Kreuzberg liegen.
Im Vorjahr hatte es Irritationen beim Ortsbeirat Mitte gegeben, der in die Planung nicht eingebunden war und sich für die freie Nutzung von Sitzplätzen unabhängig vom Verzehrangebot stark machte. Dies werde auch in diesem Jahr beibehalten, betonte Barth. Ebenso kann der Brunnen weiterhin als Wasserspiel von Kindern ohne Einschränkung genutzt werden. Die Musik werde schon vor 22 Uhr gedimmt - sollte es Anwohnerbeschwerden geben, bittet Barth um direkte Ansprache vor Ort, es sei stets ein Verantwortlicher anwesend. Man sei schon vor dem Aufbau bei Anwohnern und Geschäften für ein gutes Miteinander in den folgenden drei Monaten vorstellig geworden: „Wir sind schließlich Gast vor ihren Türen!“, so Barth. Insgesamt rechnet er mit 45.000 Besuchern.