
Besuch für die Aktion „Schüler lesen Zeitung”: Sechstklässler der Wiesbadener Comeniusschule informieren sich über das Thema Energie
Wiesbaden. Klassenlehrerin Tünde Fuhrmann und ihre 6b haben Besuch. Sie machen mit bei „Schüler lesen Zeitung” und haben den Wiesbadener Kurier schon ausgiebig genutzt: Überschriften zuordnen, Artikel gemeinsam lesen und mehr steht auf dem Programm der Comeniusschüler. Heute ist Florian Bienias bei den Förderschülern und spricht mit ihnen über Strom und wofür sie diesen brauchen. Bienias arbeitet als Kommunalmanager bei der Süwag, das Versorgungsunternehmen ist Sponsor von „Schüler lesen Zeitung”. Zu erneuerbaren Energien fällt den Sechstklässlern Windkraft, Wasserkraft und Sonnenenergie ein. In allen Feldern, so Bienias, ist das Unternehmen aktiv. Etwa zehn Prozent des Stroms, den es verkauft, produziert es selbst. Unter anderem mit Wind im Taunus, Wasser in der Lahn und Fotovoltaikanlagen auch für Privathaushalte, berichtet er.
Wofür braucht Ihr denn Strom, will der Experte von den Schülerinnen und Schülern wissen? Klar, dass die Antworten direkt aus ihrem Alltag kommen: „Fürs Handy, fürs Tablet, für den Fernseher, für die Playstation und für E-Roller.” Stimmt. Und auch Elektroautos fallen den Kindern ein. Anhand eines Films erläutert Florian Bienias, wie die Energie verteilt wird, zeigt große Stommasten, Umspannwerke, Leitungen, eine Steuerzentrale, in der sofort auffällt, wenn es irgendwo einen Stromausfall gegeben hat. Und er zeigt Masten, an denen Reparaturen vorgenommen werden. Die Zahl der Stromausfälle nimmt zu, erzählt er, und benennt einige Ursachen. Regelmäßig werden entlang der oberirdischen Stromtrassen Bäume geschnitten, damit sie keine Gefahr darstellen. Weil aber die Zahl der Stürme zunimmt und die Böden zudem immer trockener sind, hat sich auch die Zahl der Bäume vervielfacht, die nicht nur Äste, sondern ihren kompletten Halt verlieren und umfallen. „Das ist eine Gefahr fürs Stromnetz.” Und selbstverständlich bleibt es auch bei Baustellen nicht aus, dass ein Bagger ein Kabel erwischt und damit eine Straße oder gar mehrere vom Stromnetz trennt.
Appell: Geräte komplett ausschalten
Interessiert hören die Schülerinnen und Schüler zu, auch weil der Gast sie immer wieder zu Wort kommen lässt, und fragt, wie sie im Alltag mit Energiefragen zu tun haben. Wann, will er wissen, verbrauchen wir denn den meisten Strom? Nachts, wenn alle schlafen, ist das nicht, sondern am Tag, wenn alle daheim sind, wenn gekocht wird, der Fernseher und die Playstation laufen und dann noch die Spül- und/oder Waschmaschine. Klar, wissen alle, man kann viel Energie sparen. Einfach Geräte komplett ausschalten, wenn man sie nicht benutzt. Und Licht aus, sobald man einen Raum verlässt. Die Comeniusschülerinnen und -schüler nehmen von der persönlichen Energieberatung viel mit in die nächsten Wochen. Dann steht nämlich das Thema Strom in Nawi auf dem Stundenplan. So sind sie jetzt schon gut vorbereitet auf das, was ihr Nawilehrer Heiko Kunert, der auch stellvertretender Schulleiter ist, mit ihnen durchnehmen wird.