Wiesbadener Wetterexperte hat keine Hoffnung auf Badewetter

Trocken und warm wünschen sich die Bauern das Wetter zur Erntezeit. Das wird vorerst nichts. Archivfoto: dpa
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In den nächsten Tagen wird es wärmer, aber nicht unbedingt trocken. Besserung ist für Dominik Jung in nächster zeit nicht in Sicht.

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WIESBADEN. (red). Erst war die erste Hälfte des meteorologischen Sommers wochenlang sehr trocken, warm und sonnig, nun ist die Wetterlage zur zweiten Hälfte komplett ins Gegenteil gekippt. Es ist windig, kühl und ziemlich nass. Die Prognosen der nächsten zehn Tage machen keine Hoffnung auf eine Änderung der Großwetterlage. Zwar wird es zwischendurch auch mal deutlich wärmer, mit Spitzenwerten bis 30 Grad im Süden, aber dauerhaft warmes und stabiles Sommerwetter ist bis Anfang August in Deutschland nicht in Sicht. Es bleibt wechselhaft. Die Sommerferien drohen für die meisten buchstäblich ins Wasser zu fallen. Egal ob Nordsee, Ostsee, Schwarzwald oder Alpen. Es wird überall viel Regen erwartet.

„Viele Schülerinnen und Schüler hatten bestimmt auf schönes Badewetter gehofft. Doch das ist erst einmal nicht der Fall. Das geht in den nächsten Tagen auch erst einmal so kühl weiter. Immer wieder fällt Regen. Längere trockene Wetterphasen sind eher die Ausnahme. Wir rutschen von einem Wetterextrem ins nächster. Erst war es fast 6 Wochen lang sehr warm, trocken und sonnig, nun wird es richtig kühl, nass und trüb. Der Jetstream trennt uns von den warmen Luftmassen in Südeuropa. Die Hitze ist dort immer noch zugange. Da hat man vielleicht doch lieber nur 20 Grad und Regen. Große Hitze ist sehr gefährlich, besonders für ältere und kranke Menschen. Diese ist für uns in Deutschland bis Anfang August nicht in Sicht. Das wechselhafte Wetter bleibt uns treu. Es drohen eher regionale Überschwemmungen, statt sonniges Badewetter“ warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met (www.qmet.de) gegenüber dem Wetterportal wetter.net (www.wetter.net).

So geht es in den kommenden Tagen weiter:

Freitag: 21 bis 28 Grad, aus Westen neue Schauer und Gewitter.

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Samstag: 21 bis 28 Grad, schwülwarm und weitere Schauer und Gewitter.

Sonntag: 19 bis 24 Grad, Schauerwetter, immer wieder Regen und Gewitter.

Montag: kaum mehr als 20 Grad, immer wieder Wolken und Regen.

Dienstag: wechselhaft, zeitweise Regen, um 20 Grad.

Der Sommer brennt in Deutschland auf Sparflamme und eine grundsätzliche Umstellung der kühlen und nassen Großwetterlage ist nicht in Sicht. Zumindest nicht bis Anfang August. Ob sich dann beim Wetter etwas tut, ist allerdings noch unsicher. Der Sommer macht erst einmal weiterhin Pause. Dafür freut sich die Natur. Die Landwirtschaft aber weniger.

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„Mitten in der Erntezeit wird es richtig nass. Das ist ziemlich übel. Genau jetzt wird trockenes Wetter benötigt. Das kommt aber erst einmal nicht“, so Wetterexperte Jung.