Pascal Rück und Daniel Redin sind als ehrenamtliche Nachtbürgermeister seit nunmehr einem Jahr im Amt. Wofür haben sie die Zeit genutzt, was haben sie noch vor?
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Herr Redin, Herr Rück: Ihr erstes Jahr als Nachtbürgermeister ist vorbei. Damit ist die Arbeit aber ja noch längst nicht getan?
Es gibt sicherlich noch einiges zu tun und die Arbeit wird definitiv nie enden, denn jede gesellschaftliche Veränderung bedeutet auch eine Veränderung des Kulturlebens.
Was waren Ihre Schwerpunkte im ersten Jahr?
Wir haben, und sind auch weiterhin noch dabei, das erste Jahr dafür genutzt, uns den ersten Überblick über die allgemeine Situation, die Probleme, aber auch die bereits kursierenden Lösungsvorschläge im Nachtleben zu verschaffen. Wir haben viele Gespräche mit Betreiberinnen und Betreibern von Gastronomien und Kultureinrichtungen geführt, die Mitarbeitenden verschiedener Ämter kennengelernt und auch Rede und Antwort in Gremien und Beiräten gestanden.
Wie sieht die Planung für das zweite Jahr aus?
Im zweiten Jahr geht es nun darum, das Erfahrene zu sammeln, zu bündeln und in eine Art Arbeitsplatzbeschreibung zu formulieren. Damit ein möglicher Nachfolger beziehungsweise Nachfolgerin von uns eine gute Basis hat, um diese Stelle mit Leben zu füllen, Lösungsansätze für existierende Probleme zu erarbeiten, aber auch kreative Ideen für Neues zu erarbeiten.
Es heißt ja häufig, in Wiesbaden sei abends nichts los. Ist es wirklich so schlimm?
Das sehen wir nicht so und haben es auch vor dem Amtseintritt nicht so gesehen. Wiesbaden hat einiges zu bieten. Wir haben eine Vielzahl an Gastronomien, die sich jeden Tag neu überlegen, wie sie ihre Kundschaft bestmöglich versorgen können. Kulturschaffende, die beinahe jede Sparte abdecken, welche man sich nur vorstellen kann. Veranstalterinnen und Veranstalter, die Feste und Feiern organisieren für Groß und Klein sowie auch Stadtgesellschaften, die über das Jahr das Leben in der Stadt aufrecht halten. Meistens ist es nicht die Frage, was stattfindet, sondern: „Wo finde ich das heraus?” Das sehen wir als das größere Problem.
Wo finden aktuell positive Entwicklungen statt?
In allen Bereichen. Vor allem aber merken wir, dass wieder mehr miteinander geplant und gearbeitet wird. Betreiberinnen und Betreiber von Gastronomien setzen sich zusammen, sprechen über Probleme und mögliche Lösungen, aber auch neue Konzepte werden kreiert, die dann gemeinsam umgesetzt werden. Auch die Mitarbeitenden der Ämter sind in viele Gespräche eingebunden und unterstützen alteingesessene, aber auch neue Akteure bei ihren Überlegungen und der Umsetzung.
Aber warum ist die Feierlandschaft in Wiesbaden dann vergleichsweise klein?
Das ist sie nicht so sehr, wie es immer dargestellt wird. Sicherlich ist im Club-Segment noch Luft nach oben, aber wieso wird das nur darauf reduziert? Es gibt viele Möglichkeiten, lange und ausgiebig unterwegs zu sein - und ja, auch zum Tanzen. Wenn das Angebot wirklich so klein ist, wie kann es sein, dass die existierenden Angebote nicht jedes Wochenende (oder auch, wenn sie unregelmäßig stattfinden) überlaufen vor Gästen?
Inwiefern beeinflussen die Nachwirkungen von Corona oder die Inflation das Nachtleben?
Beide Situationen geben uns ein Gefühl der Unsicherheit und das auch völlig zu Recht. Corona mit den massiven Einschränkungen haben wir hoffentlich hinter uns, hier sind alle dabei, wieder an einer Normalität zu arbeiten. Die Inflation wird uns vielleicht noch eine Zeit begleiten, und sicherlich wirkt sie sich auch auf das aktuelle Konsumverhalten aus, jedoch würden wir ihr keine Schuld zusprechen für frühere Veränderungen der Ausgehkultur, die bis heute noch nachwirken.
Was muss sich für ein bessere Szene in Wiesbaden tun?
Alle gemeinsam müssen risikofreudiger werden. Die Stadt darf gerne mal was wagen und auch mal Unkonventionelles fordern und fördern, Bürgerinnen und Bürger sollten Neuem immer eine Chance geben und Altes weiterhin unterstützen. Die Szene selbst muss lauter werden, damit alle verstehen, wie wichtig sie für eine positive gesellschaftliche Entwicklung ist.
Werden Sie nach den zwei Jahren als ehrenamtliche Nachtbürgermeister weitermachen?
Wir haben uns schon für eine hauptamtliche Stelle ausgesprochen, da wir merken, wie viele Themen liegen bleiben, die bearbeitet werden müssen und in unserem Volumen nicht abgedeckt werden können. Wir haben aber schon unsere Bereitschaft erklärt, dass wir eine neue mögliche Stellenbesetzung als ehrenamtliche Berater über diese zwei Jahre hinaus unterstützen werden.
Hand aufs Herz: Wo gehen Sie feiern?
Na, in Wiesbaden natürlich!