Wiesbadener Kulturbeirat beschäftigt sich mit Walhalla

„Einzigartige und für die Belebung der Innenstadt bedeutsame Immobilie“: das Walhalla. Archivfoto: Lisa Marie Christ

Eine eigene Arbeitsgruppe des Gremiums soll sich intensiv Gedanken zur Nutzung der Immobilie machen. Zudem wurde Kritik an Eswe Verkehr wegen des Wegfalls als Sponsor geübt.

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WIESBADEN. (red). Der Kulturbeirat setzt die Immobilie Walhalla weiterhin als prominentes Thema auf seine Agenda. Das habe das Gremium in seiner ersten Sitzung im neuen Jahr beschlossen, wie es in einer Mitteilung heißt. Zuvor hätte sich ein Teil der Mitglieder bereits am 14. Januar zu einem Workshop am Wochenende getroffen, um sich über alle kursierenden Fragen zum Walhalla-Prozess zu unterhalten.

„Die Vorzeichen zur Nutzung der Walhalla haben sich in den letzten Jahren immer wieder verändert“, stellt Dorothée Rhiemeier, stellvertretende Vorsitzende des Beirats, fest. „Corona, Energiekrise und Inflation tragen ihren Teil dazu bei, dass wir unseren Blick auf das Haus und die Gedanken zur Nutzung ebenso kontinuierlich anpassen müssen.“ Es bestehe Einigkeit im Gremium, dass man den Prozess zur Wiederbelebung dieser „einzigartigen und für die Belebung der Innenstadt bedeutsamen Immobilie“ weiterhin kritisch begleiten werde.

Bei dem Workshop habe es zunächst einen Exkurs zur politischen Historie und zum aktuellen Stand der Diskussion gegeben. Wichtig insbesondere für die neuen Mitglieder im Kulturbeirat: Die vergangene Wahl (für vier Jahre) fand im Juli 2022 statt. Schließlich seien die Rolle des Beirats im weiteren Steuerungsprozess sowie Überlegungen zur zukünftigen Nutzung der Immobilie diskutiert worden. Diese Themen möchte der Kulturbeirat in einer Arbeitsgruppe fortführen.

Zu Gast war in der Sitzung des Kulturbeirats zudem Dilek Gress als Vertreterin für Eswe Verkehr. Das Wiesbadener Verkehrsunternehmen hatte angekündigt, lokales Sponsoring für Sportvereine, soziale Vereine und Kultur aufgrund beihilferechtlicher Bedenken vorerst einzustellen. Die Beiratsmitglieder hätten im Gespräch mit Gress die Erwartungshaltung betont, neue Lösungen zu finden beziehungsweise das Sponsoring wieder aufzunehmen.

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Eile geboten, um lokaler Kultur wieder zu helfen

Darüber hinaus seien das Vorgehen und die Kommunikation kritisch kommentiert worden. „Es ist nicht ersichtlich, wieso Sponsoring für Eswe Verkehr in Wiesbaden zu vergaberechtlichen Problemen führt, diese Bedenken in anderen Kommunen offensichtlich aber nicht bestehen“, so Rhiemeier. Man wünsche sich eine bessere Kommunikation im Vorfeld. Es sei nun Eile geboten, das für die lokale Kultur immens wichtige Sponsoring rechtssicher wieder aufzunehmen.