Wiesbadener gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Zum gemeinsamen Gedenken versammeln sich unter anderem Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Obermayr, Jacob Gutmark, Mitglied des Vorstandes der Jüdischen Gemeinde, Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Kulturdezernent Axel Imholz (von links). Foto: Stadt Wiesbaden

Anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus kamen am Freitag sowohl Vertreter aus der Politik als auch Schüler für verschiedene Aktionen zusammen....

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WIESBADEN. Anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus kamen am Freitag sowohl Vertreter aus der Politik als auch Schüler für verschiedene Aktionen zusammen. An der Gedenkstätte für die ermordeten Wiesbadener Juden auf dem Michelsberg wurde der erste von 42 weiteren Namenssteinen eingesetzt. Bisher umfasste das Namenband 1507 Namenssteine. Auch Schüler der Jahrgangsstufen elf und zwölf des Campus Klarenthal gedachten NS-Opfern. Im Rahmen eines Projekts haben sie zu Zwangsarbeitern in Wiesbaden recherchiert. Nach der Präsentation ihrer Ergebnisse machten sie sich auf den Weg zur Fasanerie, um dort Eduard Severin zu gedenken, der vor 80 Jahren aufgrund sexueller Kontakte zu einer deutschen Frau ermordet wurde. Gedacht wurde auch 20 osteuropäischen Männern, die auf dem damals landwirtschaftlich genutzten Gelände der heutigen Fasanerie unter grauenvollen Bedingungen Zwangsarbeit leisten mussten. Die Schüler legten für sie Blumen nieder. Lehrerin Janine Branca teilte zudem mit, dass die Stadt aufgrund des Projekts nun eine Stele zum Gedenken an Zwangsarbeiter in Wiesbaden errichten lässt.

Zum gemeinsamen Gedenken versammeln sich unter anderem Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Obermayr, Jacob Gutmark, Mitglied des Vorstandes der Jüdischen Gemeinde, Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Kulturdezernent Axel Imholz (von links). Foto: Stadt Wiesbaden
Schüler der Schule Campus Klarenthal legen zum Gedenken an 20 osteuropäische Männer, die auf dem Gelände der heutigen Fasanerie Zwangsarbeit leisten mussten, Blumen nieder. Foto: Carsten Simon