
Mit Schuljahresbeginn besuchen mehr als 30.400 Kinder und Jugendliche Wiesbadener Schulen. Zwei Drittel von ihnen verteilen sich dabei auf nur zwei Schulformen. Ein Überblick.
Wiesbaden . Zusammen mit dem Rheingau-Taunus-Kreis, für den das Staatliche Schulamt ebenso zuständig ist, verzeichnet Wiesbaden insgesamt 48.263 Schülerinnen und Schüler an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen. Hinzu kommt aber auch eine nicht unbeträchtliche Zahl an Kindern und Jugendlichen, die Privatschulen besuchen, nämlich 5393 Privatschüler für Wiesbaden und den Nachbarkreis zusammen. Die meisten sind Gymnasiasten, das Schulamt nennt die Zahl 2574.
Zurück zu den Öffentlichen Schulen. In Wiesbaden gibt es 11.215 Grundschüler, 3042 von ihnen wurden in diesem Jahr eingeschult. 9807 Kinder und Jugendliche besuchen ein Gymnasium, 2932 von ihnen sind bereits in der Oberstufe. 296 Schüler gehen zu einem Hauptschulzweig, 2772 besuchen eine Realschule beziehungsweise die Mittelstufenschule im Dichterviertel, 4463 sind in Wiesbaden auf einer Integrierten Gesamtschule. Eine Förderschule wird von 796 Jungen und Mädchen besucht, es gibt in Wiesbaden 678 Schülerinnen und Schüler in Intensivklassen.
Etwa drei Viertel der öffentlichen Schulen in Wiesbaden und dem Nachbarkreis haben ein Ganztagsangebot. Hier gibt es ganz unterschiedliche Modelle. Vom freiwilligen Nachmittagsangebot bis zum Profil 3, das ein verpflichtender Ganztag ist, bei dem der Schultag anders strukturiert ist.
Mehr als 10.000 Berufsschüler in Wiesbaden und Rheingau-Taunus
10.227 Jugendliche und junge Erwachsene besuchen in Wiesbaden oder dem Landkreis eine öffentliche berufsbildende Schule, darunter 820 ein berufliches Gymnasium. 450 gehen zu einer privaten Berufsschule. 6443 gehen zur Berufsschule, zum Beispiel während ihrer Ausbildung in einem Betrieb.
Für den Landkreis und Wiesbaden stehen insgesamt 4021 Lehrerstellen zur Verfügung, dies sind laut Schulamt 155,4 Stellen mehr als im vergangenen Schuljahr. 25 der zusätzlichen Stellen sind für die Deutschförderung und die Integration ausländischer Schülerinnen und Schüler geschaffen, so die Behörde.
127 Intensivklassen für ukrainische Schüler
Die Behörde führt die ukrainischen Kinder besonders auf. Zu ihnen heißt es für Wiesbaden und den Kreis gemeinsam: Für diese Schüler gibt es 127 Intensivklassen an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen. 1.422 Schülerinnen und Schüler mit ukrainischer Herkunft werden aktuell in einem Intensivkurs oder einer Intensivklasse unterrichtet. Außerdem gibt es einen freiwilligen Sprach- und Kulturunterricht in ukrainischer Sprache an zwölf Schulen.
Aus Mitteln des Projekts „Löwenstark“ des Landes, das während der Corona-Pandemie ins Leben gerufen worden war, können die Schulen Sach- oder Personalmittel ausgeben, also Lehrkräfte einstellen, die nicht verbeamtet sind, um in Klassen doppelt zu besetzen oder AGs anzubieten oder den Stundenplan aufzustocken. Es ist auch möglich, Ausflüge und Projekte hierüber zu verwirklichen und Lernmaterialien zu kaufen. In Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis machen alle Schulen mit, heißt es vom Staatlichen Schulamt. Für Personal wurden bis Ende August 677.756 Euro ausgegeben, für Sachmittel 1,161 Millionen.