Rund um den Sedanplatz in Wiesbaden kann es aufgrund weiterer Ampel-Bauarbeiten ab nächster Woche zu Verkehrsbehinderungen kommen.
WIESBADEN. Die Umbauarbeiten an einem Großteil der Ampelanlagen in Wiesbaden fördern jetzt Probleme und Verzögerungen der Baumaßnahmen zutage: Das Tiefbau- und Vermessungsamt teilt mit, dass alle Kabelleerrohre für die Ampelanlagen unter der Kreuzung 1. Ring, Höhe Bleichstraße und am Sedanplatz erneuert werden müssen. Die Bauarbeiten werden ab nächster Woche am 1. Ring in Höhe Sedanplatz beginnen. Die Bauzeit für die Gesamterneuerung des Leerrohrsystems wird voraussichtlich bis Mitte Dezember andauern.
Wie bereits berichtet, werden die Ampeln im Rahmen des Projekts zur „Digitalisierung der Verkehrssteuerung“ (Digi-V) innerhalb von anderthalb Jahren die Ampeln mit neuen Steuerrechnern und LED-Lichtern ausgestattet sowie an den Hauptverkehrsadern Wärmebildkameras zur Verkehrsüberwachung installiert.
Die teilweise aus den 70er Jahren stammenden Kabelquerungen aus Beton-Formsteinen sind wegen der dauerhaft hohen Verkehrsbelastung eingestürzt und können nicht mehr für neue Leitungen genutzt werden, die für die Modernisierung des Wiesbadener Ampelsystems und neue Glasfaserleitungen in der Innenstadt benötigt werden. Da Schäden an den Steuerleitungen der Lichtsignalanlage nicht ausgeschlossen werden können, besteht dringender Handlungsbedarf. Ohne umgehende Erneuerung der Kabelleerrohre droht schlimmstenfalls ein längerfristiger Totalausfall der Ampelanlagen. Diese Schäden wurden kürzlich unerwartet festgestellt, so dass die Arbeiten nicht vorher ausgeführt werden konnten.
Immer ein Streifen wird aufrechterhalten
In Absprache mit der Straßenverkehrsbehörde und Eswe Verkehr wird auf dem Ring immer ein Fahrstreifen in jeder Richtung aufrechterhalten. Dennoch seien Verkehrsbehinderungen nicht zu vermeiden. Insbesondere Pendler aus dem Umland werden eindringlich gebeten, die neu geschaffenen Kapazitäten auf dem 2. Ring zu nutzen. Entsprechende Fahrspuren und eine bevorrechtigte Ampelschaltung für den 2. Ring sind bereits eingerichtet.
Die Leiterin des Tiefbau- und Vermessungsamtes Dr. Petra Beckefeld bittet die Betroffenen um Verständnis: „Wir wissen, dass jede weitere Baumaßnahme in der Stadt die ohnehin strapazierten Nerven weiter beansprucht. Doch angesichts des schlechten Zustandes der Infrastruktur müssen wir jetzt handeln. Ohne neue Kabelschächte und Leerrohre an den Ampeln können wir weder die Infrastruktur für Digi-V schaffen, noch die Ampelanlagen barrierefrei ausbauen“.