Der Mobilfunkanbieter Vodafone will sein LTE-Netz stärken. Darum wird in drei Pilotstädten (Wiesbaden, Mainz und Chemnitz) das 3G-Netz abgeschaltet.
WIESBADEN. (red). Ab dem 3. Mai wird der Mobilfunkanbieter Vodafone kein 3G-Netz in Wiesbaden mehr anbieten. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen die durch die Abschaltung frei werdenden Kapazitäten dem moderneren LTE-Funkstandard zugeschlagen werden. Zeitgleich findet die Maßnahme auch in den Städten Mainz und Chemnitz statt, die gemeinsam mit Wiesbaden zu den drei „Pilotstädten“ gehören. Im Sommer soll das 3G-Netz des Anbieters dann deutschlandweit abgeschaltet werden. Kunden, die kein LTE-fähiges, sondern nur ein 3G-Mobiltelefon besitzen, müssen sich auf eine schlechtere Verbindung gefasst machen. Die können nach der Umstellung im zwar im 2G-Netz weitertelefonieren, allerdings funktioniert auch die Datenübertragung dann nur noch über den langsamen 2G-Standard.
In einer Pressemitteilung des in Düsseldorf beheimateten Unternehmens heißt es, durch die Umstellung setze man in den drei Städten erstmals „die vollen 20 MHz aus dem ehemaligen 3G-Spektrum dauerhaft für die Datenübertragung mit LTE ein“. Das werde besonders in Spitzenzeiten mit hohem Aufkommen an Telefonaten und Internetzugriffen für eine spürbare Verbesserung der Bandbreite im LTE-Netz sorgen. Bei einem ersten Test im thüringischen Suhl habe man eine im Schnitt um 40 Prozent höhere Datenrate festgestellt.
Für eine Nutzung des LTE-Standards müssen sowohl das genutzte Endgerät als auch der Mobilfunkvertrag den LTE-Standard unterstützen. Vodafone, heißt es in der Pressemitteilung, habe deshalb alle Tarife für die LTE-Nutzung freigeschaltet. Ältere Sim-Karten werden von dem Anbieter kostenlos ausgetauscht.