Die Karin-Elisabeth-Loos-Stiftung zeichnete am Donnerstag im Rathaus vier Wiesbadener Schüler für ihre herausragenden Leistungen in den Naturwissenschaften aus. Die...
WIESBADEN. Die Karin-Elisabeth-Loos-Stiftung zeichnete am Donnerstag im Rathaus vier Wiesbadener Schüler für ihre herausragenden Leistungen in den Naturwissenschaften aus. Die Auszeichnung ist mit 2000 Euro dotiert. Moritz Wimmer ist einer der Preisträger. „Von dem Geld will ich mir ein Skelett kaufen“, sagt der Abiturient, der sich für das Medizinstudium interessiert. Gleich im September wird er aber nicht anfangen. Der 18-jährige will erst ein Freiwilliges Soziales Jahr im Rettungsdienst machen, um sich in seinem Berufswunsch sicherer zu werden.
Auch Lucas Schorling wird ausgezeichnet. Er wird Ingenieurwissenschaften in München studieren. „Mein Preisgeld will ich mir für das Studium aufheben.“ Der Abiturient der Gutenberg Schule ist unter Zeitdruck: Denn zeitgleich mit der Preisverleihung findet an diesem Abend auch die Verleihung der Abizeugnisse statt. Schorlings Physiklehrer nutzt denn auch die Terminkollision zum Anlass einer unterhaltsamen Laudatio. Das Thema: Kann sich Schorling eine Zeitmaschine bauen, um gleichzeitig im Rathaus und in der Schule zu sein?
„Ob Putzfrau oder Maurer – Hauptsache glücklich“
Der Festakt wird immer wieder von klassischer Musik begleitet. „Die Musik war sehr beeindruckend“, findet Jan Lukowsky, der ebenfalls geehrt wurde. Im Oktober will er Maschinenbau in Darmstadt studieren. Das Interesse an mathematischen Problemen hat er aus der Kindheit. „Mein Vater hat schon im Kindesalter mit mir Knobel- und Logikaufgaben gemacht.“ Der Preis hat Lukowsky ermutigt, sich in Darmstadt weiter den Naturwissenschaften zu widmen. „Ich will etwas machen, dass der Menschheit Fortschritt bringt“, sagt er.
Jan Torben Weber will das Preisgeld in eine Reise zum Teilchenbeschleuniger CERN bei Genf investieren. Bevor er sein Studium beginnt, steht ein Freiwilliges Ökologisches Jahr an. „Ich werde DNA-Proben von Wildtieren analysieren.“
Wie die anderen Preisträger auch hat Weber das Abitur mit Bestnoten abgeschlossen. Seinen Eltern war es aber wichtig, keinen Druck aufzubauen. „Ob man Klofrau oder Maurer ist, zählt nicht. Hauptsache man ist glücklich mit seinem Beruf“, sagt Webers Mutter. Seine Zukunft sieht Jan Torben Weber in einem Beruf, der sinnstiftend ist. „Ich will eine Arbeit finden, auf die ich stolz sein kann“, sagt der Abiturient.