
Mit über 2000 Quadratmetern wäre die geplante Schlittschuhbahn vor dem Kurhaus die größte mobile Eisfläche Deutschlands. Das Konzept wird im Wirtschaftsausschuss vorgestellt.
Wiesbaden. Endlich ist Sommer – doch in Gedanken ist Andreas Steinbauer bereits im Winter. Als Vorsitzender der Sporthilfe Wiesbaden, die in den vergangenen zwei Jahren den „Kindersternschnuppenmarkt“ auf dem Luisenplatz mit einer Eisbahn für Kinder ausstattete, hatte er im März den Hut für die Ausrichtung einer Schlittschuhbahn auf dem Bowling Green – von November bis Januar – in den Ring geworfen. Der Eislaufspaß vor dem Kurhaus wäre nicht das erste Mal: Bereits 1992 sowie von 2003 bis 2005 fand hier die „Eiszeit“ statt. Als die Platanen gefällt und die Tiefgarage gebaut wurde, wanderte sie an den Warmen Damm, wo sie bis 2019 veranstaltet wurde. Das Aus für diesen Standort erfolgte durch Grünflächenamt und Denkmalschutz.
13 Plätze prüfte Wiesbaden Congress & Marketing (WICM) als potenzielle Nachfolgefläche in der Folge, im März 2020 stimmte die Stadtverordnetenversammlung für das Bowling Green. Allerdings ging es hier nur um die Bespielung des Bereichs an den Kolonnaden, wofür sich mit Winzer Christian Ress, Gastronom Isa Ay und Eventagentur-Geschäftsführer Oliver Urban zwar ein Betreiber-Trio fand, das sein Konzept wegen Pandemie und Energiekrise bislang jedoch kein einziges Mal realisieren konnte. Die ausgefallenen Jahre wurden auf den Vertrag mit der Stadt hinten draufgeschlagen; gleichzeitig signalisierte Ress im Frühjahr eine grundsätzliche Kooperationsbereitschaft hinsichtlich der Pläne der Sporthilfe.
Am Dienstag wird Steinbauer das Konzept der Sporthilfe zu „Wiesbaden on Ice“ im Wirtschaftsausschuss vorstellen. Und das sieht Großes vor: Eislaufen und Eisstockschießen sollen hier nämlich nicht nur – wie bislang vorgesehen – in Teilbereichen möglich sein, sondern auf der gesamten Fläche. „Das wären deutlich über 2000 Quadratmeter und somit die größte mobile Eisbahn Deutschlands“, macht er deutlich.
Die Fraktionen CDU, FDP, Freie Wähler/Pro Auto und BLW/ULW/BIG im Wirtschaftsausschuss schlagen in ihrem Antrag dem Magistrat die Zustimmung noch vor der Sommerpause vor, verbunden mit dem Hinweis auf die dringende Notwendigkeit, das geplante Projekt finanziell seitens der Stadt zu unterstützen. Auch Steinbauer hofft auf eine zeitnahe Entscheidung, da zur Ausrichtung ab Ende November ausreichend Vorlauf für unter anderem die Bereitstellung von Logistik und Personal nötig sei.