Sanfte Sen-Yoga mit der Wiesbadenerin Christa Zehnder

Nicht anstrengend und sehr entspannend: Mit Christa Zehnder (mit blauem T-Shirt) lernen die Teilnehmer das „Wunderwerk Körper und Seele“ kennen. Foto: Jörg Halisch

Die Teilnehmer der Kurse sind zwischen 40 und 80 Jahre alt. Sie suchen Entspannung, wollen ihren Körper spüren oder kommen mit einer Rheumaerkrankung oder nach einer Krebstherapie.

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WIESBADEN. Sachte erfüllt der Ton einer Klangschale den Raum und führt mit seiner abnehmenden Vibration schließlich in die Stille. „Sei gut zu dir und achte auf das, was deine Seele braucht.“ Entschleunigend wirken die Worte, mit denen Christa Zehnder ihre Sen-Yoga-Stunde einleitet und die Teilnehmer im Alter von 40 bis 80 Jahren in ihrem Studio in der Herrngartenstraße 17 willkommen heißt. Willkommen zu einer „Stunde voll achtsamer Bewusstseinsarbeit und innerer Stärkung“.

Sen-Yoga auch Senioren-Yoga, Sensitives Yoga, Stuhl-Yoga oder Yoga nach Verletzungen genannt, ist nur ein Angebot im vielfältigen Kursprogramm der ausgebildeten Yoga-Lehrerin, Tänzerin und Schauspielerin. Sen-Yoga ist speziell auf die Bedürfnisse von älteren Menschen und Menschen mit Einschränkungen, wie etwa Rheuma oder Krebs, ausgerichtet. Mit ihm unterstützt die gebürtige Schweizerin seit zehn Jahren Übende auf ihrem Weg, sich für das „Wunderwerk Körper und Seele“ wieder neu zu begeistern.

Christa Zehnder erklärt: „Sen-Yoga passt wunderbar in die Lebensphase, in der man sich mehr mit dem eigenen Sein beschäftigt. Durch die Übungen lernt man, achtsamer sich selbst gegenüber zu sein, was gerade für die ältere Generation oftmals nicht selbstverständlich ist.“ Dabei verfolge Sen-Yoga stets das Ziel, in der Bewegung zu bleiben, sich zu stärken, und, wenn man Einschränkungen habe, sich darauf auszurichten, was der Körper kann und nicht darauf, was er nicht kann. „Der Übende selbst und seine Grenzen stehen im Mittelpunkt“, merkt die über 25 Jahre Yoga- und Bewegungserfahrene an. So wird im Kurs auch nicht im Liegen auf der Yoga-Matte begonnen, sondern auf dem Hocker und im Stehen. „Wobei jeder für sich selbst erspürt, wie weit er gehen kann“, so Christa Zehnder und nennt häufige Einschränkungen wie Knie-, Hüft- oder Gleichgewichtsprobleme bis hin zu Bandscheibenvorfällen.

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„Sen-Yoga ist nicht anstrengend. Wenn man etwas nicht belasten kann, werden die Übungen entsprechend angepasst“, erzählt eine Teilnehmerin. Außerdem sei es herrlich, bei den Übungen in sich zu kehren. „Atmen habe ich wieder neu gelernt, die Anleitung gibt mir Kraft im Alltag“, wirbt sie für weitere Mitstreiter, schnappt sich ihren Hocker und nimmt sich Zeit ganz für sich selbst.