Im Rhein-Main-Congress-Center soll ein Impfzentrum eingerichtet werden. Täglich sollen hier etwa 1500 Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger geimpft werden können.
WIESBADEN. Das Rhein-Main-Congress-Center (RMCC) soll das Corona-Impfzentrum der Landeshauptstadt werden. Bereits Mitte Dezember soll dieses vorbereitet sein, sodass ab dem Tag der Auslieferung eines Impfstoffes ein freiwilliges Impfen in Wiesbaden möglich sein wird, teilt die Stadt mit. Täglich sollen etwa 1500 Wiesbadener Bürger geimpft werden können. Welcher Hersteller die Impfdosen bereitstellen werde und wie sie gelagert werden sollen, konnte die Stadt auf Anfrage noch nicht mitteilen. Auch nicht, wie die „mobilen Impfteams“ organisiert werden, die die Landesregierung in Aussicht gestellt hat, um Menschen zu erreichen, die nicht in das Zentrum kommen können.
Der Krisenstab der hessischen Landesregierung hat die Landkreise und kreisfreien Städte mit ihren Gesundheitsämtern und unteren Katastrophenschutzbehörden beauftragt, jeweils bis Mitte Dezember mindestens ein Impfzentrum zu errichten (wir berichteten). Mit dem RMCC werde eine Örtlichkeit _präferiert, die zentral liege und sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch per Pkw gut erreichbar sei, begründet die Stadt ihre Wahl. Zugleich sei das Gebäude barrierefrei und modern ausgestattet. Letzteres sei auch für die benötigte IT-Infrastruktur notwendig. Neben dem großen Impfbereich würde dort auch ein Teil des Managements aus Gesundheitsamt und der unteren Katastrophenschutzbehörde Platz finden. Dies würde die Zusammenarbeit beider Behörden erleichtern. Zusätzlich könne dort auf Geschehnisse vor Ort zeitnah reagiert werden.
„Die Fertigstellung des betriebsfertigen Impfzentrums bis Mitte Dezember sowie die dann zu erwartende Betriebsphase stellen die Landeshauptstadt Wiesbaden vor große – insbesondere personelle – Herausforderungen, für die eine Vielzahl an Kräften gebündelt werden müssen“, so Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende(SPD) und Gesundheitsdezernent Oliver Franz (CDU). Dass täglich 1500 Bürger geimpft werden sollen, setze eine hohe Anzahl an ärztlichem, medizinischem und organisatorischem Personal voraus, das voraussichtlich im Zwei-Schichten-System arbeiten wird.
Impfungen im Impfzentrum können freiwillig und nach entsprechender Aufklärung durch Informationsmaterial und nach einem Aufklärungsgespräch mit einem Arzt wahrgenommen werden. Der genaue Ablauf sowie die Möglichkeiten der Terminvergabe seien seitens des Landes noch nicht final geklärt. Die Landeshauptstadt werde sie bekannt geben, sobald genauere Details feststehen. Bis dahin bittet das Gesundheitsamt darum, von vorzeitigen Terminanfragen per Telefon oder E-Mail abzusehen.
Weiter Maskenpflicht für Grundschüler
Der Verwaltungsstab hat darüber hinaus am Mittwoch beschlossen, die derzeit geltenden städtischen Allgemeinverfügungen zu verlängern, „da die derzeitige Infektionslage diese Regelungen leider noch immer erfordert“, wie es heißt. Dies betreffe zunächst die Allgemeinverfügung zur Anordnung der Maskenpflicht im Unterricht in Grundschulen. Diese wird bis zum Beginn der Weihnachtsferien am Freitag, 18. Dezember, verlängert. In den Weihnachtsferien werde die Lage nochmals bewertet und dann entschieden, ob die Maskenpflicht auch nach den Ferien bleibt. Des Weiteren sollen die Allgemeinverfügungen zur Konkretisierung der Maskenpflicht im öffentlichen Raum, zur Anordnung des Betretensverbots von Krankenhäusern sowie zur Anordnung von Beschränkungen des Besuchsrechts in Alten- und Pflegeheimen in Übereinstimmung mit der noch mitzuteilenden Verlängerung der Maßnahmen des Landes verlängert werden. Die begründeten Fassungen der Verlängerungsverfügungen werden auf der Webseite der Stadt veröffentlicht werden.
Von red