Superhelden sind nicht die schneidigen Typen in hautengen Kostümen: Es sind Männer und Frauen, die sich ehrenamtlich für ihre Stadt und ihre Mitmenschen engagieren. Die etwa...
WIESBADEN. Superhelden sind nicht die schneidigen Typen in hautengen Kostümen: Es sind Männer und Frauen, die sich ehrenamtlich für ihre Stadt und ihre Mitmenschen engagieren. Die etwa einen Vormittag mit einem älteren Heimbewohner verbringen, einen Garten für behinderte Menschen bepflanzen oder eine Streuobstwiese pflegen. „Ein Tag Held sein“ ist deshalb das Motto des Wiesbadener Freiwilligentages, der in diesem Jahr am 1. September zum zehnten Mal stattfindet. Ziel ist, dass Bürger an diesem Tag ein Ehrenamt kennenlernen und vielleicht dabei bleiben. Vom 1. Juni an können sich Freiwillige für den Aktionstag anmelden. Die Arbeit des Projektteams, bestehend aus zwölf Studierenden der Hochschule Rhein-Main (HSRM), beginnt allerdings schon jetzt. Das Team wird in den kommenden Monaten einen Finanzplan aufstellen, Sponsoren werben, Einrichtungen und Ehrenamtliche gewinnen sowie den feierlichen Abschlussabend organisieren.
„Der Freiwilligentag ist mein Lieblingsprojekt“, gestand der Präsident der HSRM, Detlev Reymann, der selbst schon einige Male mitgemacht hat. „Denn es zeigt, dass wir nicht nur eine Lernfabrik sind, sondern auch ein Teil der Stadtgesellschaft.“
Team will mehr Freiwillige und Einrichtungen gewinnen
Die Studierenden sind diesmal zwischen 19 und 32 Jahre alt und kommen aus verschiedenen Fachbereichen. „Wir alle sind bereit, mehrere Stunden in der Woche für das Projekt zu opfern“, betont der 20-jährige David Heß, der Erfahrungen sammeln und etwas Gutes tun will. Zum zehnten Geburtstag des Freiwilligentags will das Team die 200-Teilnehmer-Marke knacken und 30 Einrichtungen gewinnen. Ein erster Infotag für Letztere soll nach Ostern stattfinden. Unterstützt wird das Team durch das Freiwilligenzentrum (FWZ) und den Schirmherrn, Oberbürgermeister Sven Gerich (SPD). Dieser betonte die Bedeutung, die der Freiwilligentag im diesjährigen „Jahr des Engagements“ einnimmt. „Keine Stadt wäre ohne ehrenamtliches Engagement lebensfähig.“ Der Zuschuss zum Projekt werde deshalb in diesem Jahr auf 2000 Euro verdoppelt.