Ortsbeirat Rheingauviertel will Gefahrensituation im...

Verkehrsthemen dominierten die jüngste Sitzung des Ortsbeirats Rheingauviertel/Hollerborn. Neben Elterntaxis ging es um Leihräder, Ampeln und die neuen Spuren am Dürerplatz.

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WIESBADEN. Seit 2011 versucht der Ortsbeirat Rheingauviertel / Hollerborn, den Durchgangsverkehr im Künstlerviertel zu ordnen. Als besonders prekär wird die Situation an der Kindertagesstätte und Grundschule in der Carla-Henius-Straße empfunden. In ihren Mitteilungen konnte Ortsvorsteherin Gabriele Kammerer (Grüne) in der Sitzung im Hilde-Müller-Haus jetzt einen Termin verkünden, an dem das Tiefbauamt, das Lösungen erarbeitet hat, diese dem Gremium und der Bürgerschaft vorstellen will. Am 24. Januar 2019 werden diese Lösungen in der Mehrzweckhalle der Schillerschule präsentiert.

Verkehrsthemen prägen die Sitzung

Erstmals gebe es auch einen Seniorenabend im Rheingauviertel, so Ortsvorsteherin Kammerer weiter. Zu diesem lädt der Ortsbeirat am 11. Dezember ab 15 Uhr ins Hilde-Müller-Haus ein.

Weitere Verkehrsthemen prägten die Beiratssitzung. So brachte Arash Jamali für die SPD den Antrag ein, an der Schillerschule eine Hol- und Bringzone für die „Elterntaxis“ einzurichten, auch solle ein Lotsendienst helfen, die Gefahrenlage rund um die Schule zu entschärfen und ein Halteverbot am Eingangsbereich realisiert werden. Nach kurzer Diskussion, in der es auch um die Frage ging, dass Schüler lernen müssten, im Verkehr zurechtzukommen und deshalb den Schulweg in eigener Verantwortung bewältigen sollten, zog die SPD ihren Antrag zurück, bis das Tiefbauamt am 24. Januar seine Lösungen präsentiert.

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Einstimmig beschlossen wurden die Anträge der Grünen, dass der Magistrat prüfen solle, ob nicht ein Mietfahrradsystem in der Lahnstraße eingerichtet werden könne, ebenso der Antrag der ULW-Fraktion, gefährliche Straßenkreuzungen im Viertel vor allem für Fußgänger und Fahrradfahrer zu entschärfen. Die Grünen hätten gerne Radmietstationen an der Dürerschule und der Fasaneriestraße, wie Johannes Luderschmidt vortrug. Carsharing-Nutzer könnten so die Abstellplätze im Westend erreichen, Spaziergänger in die Stadt zurückfahren oder Familien Ausflüge in die Fasanerie unternehmen.

Veit Wilhelmy (ULW) hält die Kreuzungen Karlsbader Platz sowie Schiersteiner Straße / Loreleiring an der Jet-Tankstelle insbesondere bei Dunkelheit für so gefährlich, dass die Ampelschaltungen im Blick auf Fußgänger und Radler überprüft und verbessert werden müssten. Auch sei zu prüfen, ob nicht zusätzliche Warnlichter vonnöten wären. An der Schiersteiner Straße / Loreleiring sei beispielsweise gleichzeitig für Fußgänger und abbiegende Autofahrer Grün. Im Blick auf die naheliegende Kita und den Schulweg für viele auch für den Ortsbeirat ein Thema, an dem man dran bleiben müsse.

Weggefallene Parkplätze ärgern CDU

Die CDU möchte einen Bericht vom Magistrat, wie sich die veränderte Verkehrsführung am Dürerplatz in Richtung 1. Ring stadteinwärts sowie 2. Ring am Zietenring insbesondere auf die Verkehrsströme auswirke und zum Rückstau auf der Aarstraße in den Morgenstunden beitrage. Der Antrag zielt auf den Wegfall von Nachtparkplätzen im Bereich des 2. Rings und wie dieser gerechtfertigt werde. Seit dieser Maßnahme des Verkehrsdezernates, die im Rahmen des Paketes zur Luftverbesserung in der Stadt und zur Vermeidung eines Dieselfahrverbotes durchgeführt wurde, protestiert die CDU-Fraktion im Ortsbeirat dagegen und verweist auf die Parkplatznot im beengten Quartier.