Kräftige Stimmen und gute Stimmung – Rund 5000 Menschen...

Weihnachtsstimmung in der Brita-Arena: OB Sven Gerich liest die Weihnachtsgeschichte (oben links), Lucy Diakovska und Ross Antony singen „Feliz Navidad“ und filmen sich dabei (großes Foto) und das Stadionpublikum agiert als Chor (unten links).Fotos: René Vigneron  Foto:

Ja, es war kalt am Sonntagabend in der Brita-Arena. Aber wer zu „Wiesbaden singt Weihnachtslieder“ ins Stadion gekommen war, hatte entweder durch entsprechende Kleidung...

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WIESBADEN. Ja, es war kalt am Sonntagabend in der Brita-Arena. Aber wer zu „Wiesbaden singt Weihnachtslieder“ ins Stadion gekommen war, hatte entweder durch entsprechende Kleidung vorgesorgt oder wärmte sich durch Bewegung und Gesang. Zumindest blieben fast alle Besucher, bis auch der letzte Ton des letzten Lieds verklungen war.

Weihnachtsstimmung in der Brita-Arena: OB Sven Gerich liest die Weihnachtsgeschichte (oben links), Lucy Diakovska und Ross Antony singen „Feliz Navidad“ und filmen sich dabei (großes Foto) und das Stadionpublikum agiert als Chor (unten links).Fotos: René Vigneron  Foto:

Obwohl rund 5000 Tickets verkauft worden waren, waren Haupt- und Gegentribüne leider nicht voll besetzt. Offensichtlich hatte der nachmittägliche Nieselregen noch etliche Besucher davon abgehalten, ihre Tickets auch tatsächlich zu nutzen. Schade, denn die, die in die Brita-Arena gekommen waren, erlebten unterhaltsame zweieinhalb Stunden mit den Auftritten von Lucy Diakovska, Ross Antony und vielen, vielen Weihnachtsliedern.

Texthefte für alle, Smartphone statt Feuerzeug

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Damit wirklich alle bei allen Strophen mitsingen konnten, bekam jeder ein Textheft ausgehändigt. Und da war von „Schneeflöckchen“ bis „Jingle bells“ alles mit dabei, was gerne bei Kerzenglanz und Tannengrün, bei Glühwein und bei Winterkälte gesungen wird. „O Tannenbaum“ und „Alle Jahre wieder“, „Ihr Kinderlein kommet“ und „Lasst uns froh und munter sein“. Aber mit „White Christmas“ und „Feliz Navidad“ ging es auch international zu. Und die Dauerbrenner wie „Last Christmas“ von „Wham!“ und Rolf Zuckowskis „Weihnachtsbäckerei“ fehlten ebenfalls nicht. Was da an weihnachtlichem Chorgesang von den Rängen hallte, war erstaunlich gut und erstaunlich laut. Besonders stimmungsvoll wurde es, wenn als moderner Feuerzeugersatz die Smartphonelichter im Takt geschwenkt wurden.

Der Kälte des Sonntags trotzten auch „Jammin’ Cool“ auf der in eisiges Blau getauchten Bühne auf der Mitte des Rasens. Die Coverband aus Mainz um Sängerin Caroline waren Non-Stop im Einsatz. Ebenso wie der Chor „Sing’n’Swing“ aus Nordenstadt, der als „Engelschor“ von der Gegentribüne aus aktiv war. Schirmherr Oberbürgermeister Sven Gerich verzichtete auf einen musikalischen Beitrag („Meinen Gesang kann man wirklich niemanden zumuten“), steuerte dafür aber als Vorleser die Geschichte von Rudolph, dem Rentier, bei.

Weihnachtsmannmützen mit und ohne Blinkeinheiten waren bei erstaunlich vielen Besuchern die erste Wahl bei der Kopfbedeckung. Noch weihnachtlicher hatte sich Ulrich Vater gekleidet. Der regelmäßige Gast der Brita-Arena fand, es sei eine passende Gelegenheit, um einmal den Weihnachtsmannmantel wieder zu lüften. „Ich trage ihn heute zur Tarnung anstelle des Trikots“, scherzte der Fan des SVWW. „Für ein erstes Mal war es total cool“, zeigten sich Folkmar, Annette, Hennes und Manni total begeistert vom Weihnachtsliedersingen und waren sich einig: „Bei einer Neuauflage im nächsten Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei.“

Ein positives Fazit zog auch Stefan Blöcher, Geschäftsführer der Stadion Berliner Straße GmbH. „Am Anfang war ich schon ein bisschen enttäuscht, dass nicht alle verkauften Plätze auch besetzt waren“, bekannte er kurz vor Schluss. „Aber wenn man bedenkt, dass Union Berlin bei seinem Weihnachtssingen einmal mit 200 Zuschauern angefangen hat, dann können wir für unsere Premiere doch mehr als zufrieden sein. Die Stimmung ist gut und ich finde es gerade total emotional, was hier im Stadion passiert.“ Auf der Bühne hatten sich unterdessen zum letzten Lied neben Ross und Lucy auch die Profis des SVWW mit ihren Kindern und die Volleyballerinnen des VCW versammelt, um mit einem gemeinsam mit dem Stadion gesungenen „Stille Nacht“ den musikalischen Schlusspunkt unter diese Premiere zu setzen.