Großwarnstreiktag: Keine Busse und auch keine Kita-Betreuung

Wiesbaden, der Rheingau-Taunus-Kreis und der Kreis Limburg-Weilburg sind am Dienstag von einem Streiktag betroffen. Die Gewerkschaft verdi ruft zur Demonstration in Wiesbaden.

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Wiesbaden. Wieder Warnstreik im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi ruft am Dienstag, 21. März, in Wiesbaden, dem Rheingau-Taunus-Kreis und dem Landkreis Limburg-Weilburg zum Großwarnstreiktag im öffentlichen Dienst auf. Betroffen davon sind unter anderem der öffentliche Personennahverkehr, es werden kaum Busse fahren. Zudem bieten Kitas nur Notprogramme an, ebenfalls betroffen sind die Kliniken. In Wiesbaden wird es auch eine Demonstration geben. Auftakt des Großstreiktages ist um 9 Uhr am Hauptbahnhof der Landeshauptstadt mit einer Kundgebung. Um 9.30 zieht dann der Demonstrationszug durch die Wiesbadener Innenstadt. Die Abschlusskundgebung ist um 11 Uhr auf dem Dernschen Gelände.

„Wir rechnen aufgrund der Stimmung und Beteiligung an den bisherigen kleineren betrieblichen und branchenbezogenen Warnstreiks mit einer sehr hohen Beteiligung”, so Verdi-Bezirksgeschäftsführer Marcel Schmelz. Viele Beschäftigte, insbesondere in den unteren Entgeltgruppen wüssten nicht mehr, wo sie noch sparen könnten. Zudem habe man bereits heute viele unbesetzte Stellen im öffentlichen Dienst, die Arbeitsbelastung sei sehr hoch.

Arbeitgeber und Gewerkschaft noch weit auseinander

Die Warnstreiks stehen in Zusammenhang mit den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am kommenden Montag, 27. März, in Potsdam. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt, die Arbeitgeber haben fünf Prozent angeboten. Das Angebot der Arbeitgeber sieht eine tabellenwirksame Erhöhung von drei Prozent Ende 2023 und zwei Prozent Mitte 2024 über eine Laufzeit von 27 Monaten vor. Dazu kommt eine Inflationsausgleichsprämie in zwei Raten von 1.500 und 1.000 Euro. Neben den erwähnten 10,5 Prozent mehr Gehalt, fordert Verdi mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auszubildende sollen 200 Euro mehr im Monat erhalten.

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