Corona trübt auch in Wiesbaden die wirtschaftliche Lage ein

(red). Zur Bekämpfung der Pandemie sind ab März weite Teile des öffentlichen Lebens abrupt stillgelegt worden. Dies hat eine Rezession ausgelöst. Als lokaler...

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WIESBADEN. (red). Zur Bekämpfung der Pandemie sind ab März weite Teile des öffentlichen Lebens abrupt stillgelegt worden. Dies hat eine Rezession ausgelöst. Als lokaler Konjunkturindikator kann das Minus um fast 20 Prozent bei den Wiesbadener Gewerbesteuereinnahmen im zweiten Quartal gelten.

Wie das Amt für Statistik und Stadtforschung mitteilt, setzen die Auswirkungen der Pandemie auch dem Wiesbadener Arbeitsmarkt zu. Das aktuelle Wirtschafts- und Arbeitsmarktbarometer enthält kurzgefasst wesentliche Informationen für alle, die über den Stand der Wiesbadener Wirtschaft Bescheid wissen wollen: Im Juni 2020 waren in Wiesbaden 11 795 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, rund 2 300 mehr als im Vorjahresmonat, der prozentuale Anstieg liegt bei 24 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg auf 7,6 Prozent und lag um 1,4 Prozentpunkte höher als im Juni 2019. Damit werden die Rekordwerte aus der Finanzkrise 2009 / 2010 bislang noch nicht erreicht. Im regionalen Vergleich ist die Zahl der Arbeitslosen in Frankfurt mit einem Plus von 50 Prozent am stärksten angestiegen, in Wiesbaden mit plus 24 Prozent am geringsten. Allerdings weist Wiesbaden nach Offenbach nach wie vor die zweithöchste Arbeitslosenquote unter den Rhein-Main-Städten auf.

Ohne Kurzarbeit wäre die Arbeitslosigkeit sicherlich noch stärker angestiegen. In Wiesbaden ist seit Beginn der Corona-Krise für 32 512 Personen Kurzarbeit angezeigt worden, darunter 29 739 im zweiten Quartal.

Details können im Internet unter www.wiesbaden.de/statistik (Monitoringsysteme) nachgelesen und kostenfrei heruntergeladen werden. Das Wirtschafts- und Arbeitsmarktbarometer erscheint vierteljährlich.