Auszeichnung für Wiesbadener Tierheim

Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbunds, überreicht die Tierheimplakette an Julia Rabanus, Christine Riedel, Henriette Hackl und Nadine Bernarby (von links). Foto: Volker Watschounek

Der Deutsche Tierschutzbund hat der Einrichtung im Spelzmühlweg die Tierheimplakette verliehen, die höchste Auszeichnung des Verbands. Präsident Schröder zollt den...

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WIESBADEN. Das Tierheim Wiesbaden ist beim Tierschutz tierisch engagiert. Mehr Platz für Hunde und Katzen, ein liebevoll gestaltetes Kleintierhaus – die Einrichtung im Spelzmühlweg macht weit mehr, als gesetzlich vorgeschrieben. „Ich kann euch nur loben“, sagt Thomas Schröder. Der Präsident des Deutschen Tierschutzbunds ist extra aus Berlin angereist, um dem Tierheim, als erstes in Hessen, seine höchste Auszeichnung zu überreichen – die Tierheimplakette.

50 Gäste aus Politik, Verwaltung und Verbänden versammeln sich im Rohbau des neuen Versammlungsraums. Die Sektgläser stehen bereit – es gibt etwas zu feiern. Die Auszeichnung zeigt, dass hier professionell gemäß der Verordnung des Tierschutzbunds gearbeitet wird. Und das geht weit über das gesetzliche Mindestmaß an Anforderungen für Tierheime hinaus.

Vier weitere Tierheime hat Schröder jüngst besucht. Doch Wiesbaden sei ein Vorreiter in Hessen. „Hier kann ich die Plakette mängelfrei übergeben“, stellt Schröder fest. Ein Kompliment für das Tierheim um Leiterin Nadine Bernardy und ihre Stellvertreterinnen Julia Rabanus und Christina Riedel.

Vorreiter sei Wiesbaden auch was die Zusammenarbeit mit der Politik anbelangt. „In den anderen Städten hält sich die Politik leider oft raus.“ Die Kostendeckung sei lange nicht in allen Kommunen gewährleistet. Schröder sieht hier den Bund in der Pflicht.

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Lob von der Hessischen Tierschutzbeauftragten

Nicht umsonst sind auch Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel (SPD) und Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne) mit dabei. „Dass, was die Menschen hier leisten, gleicht einer Berufung, statt eines Berufs“, stellt Gabriel fest und überreicht einen Umschlag. Und Kowol ergänzt: „Wir werden weiter dafür sorgen, dass ihr alles für das Tierwohl dieser Einrichtung zur Verfügung gestellt bekommt.“ Die Tierschutzbeauftragte des Umweltministeriums Hessen Madeleine Martin lobt das engagierte Personal. „Ich stehe hier als Bürgerin und kann nur sagen, dass man immer topfreundlich behandelt wird“, sagt Martin.

Vorausgegangen waren mehrere Kontrollen der Tierärztin Judith Schönenstein, die sich über die Arbeitsabläufe von der Aufnahme bis zur Vermittlung informiert hat. Die Qualifikation des Personals, die Hygiene und die Räume – das Ergebnis sei durchweg positiv ausgefallen. Schönenstein gab einzig Empfehlungen zur Strukturierung der Katzenstuben oder der Vergrößerung der Quarantäneboxen. „Dafür waren wir sehr dankbar. Wir haben alles schnell umgesetzt“, so die Vereinsvorsitzende Henriette Hackl.

„Die Verleihung der Plakette ist für uns kein Grund, sich auf dem Status quo auszuruhen“, gibt Hackl zu verstehen. „In der Qualifikation unserer Mitarbeiter und vielen Ehrenamtlichen, ohne die unser Betrieb nicht funktionieren würde, sehen wir unsere Stärke und da wollen wir uns noch besser aufstellen.“