Amos-Stiftung zeichnet vier Einrichtungen aus, die sich in...

Freuen sich über die Preise der Amos-Stiftung (v.l.): Olga Beatriz Calero Maldonado von wif e.V., Gert Rübenach von Amos, Rita Loitsch vom Kunstkoffer, Dietmar Horsmann von Amos, Sarah Catrein von der Teestube/Diakonie, Christian Fischer von Amos, Alena Rompf und Loma Chaichian von NeW Wiesbaden/Werkgemeinschaft e.V. Foto: Jörg Halisch
© Jörg Halisch

Das Projekt „Kunstkoffer“ der Jugendkunstschule, die Teestube der Diakonie, die Beratungsstelle „wif“ und das Projekt „NeW“ erhalten jeweils 900 Euro für ihre Arbeit.

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WIESBADEN. „Die ständige Sorge um sich selbst macht den Menschen schlussendlich einsam: Selbstlosigkeit, Liebe und Hingabe, das sind die Wege Jesu Christi, die uns bis heute als Beispiel eines guten Lebens dienen sollen.“ Mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Klaus Nebel seine Predigt in der St. Andreas-Kirche. Die ökumenische Stiftung „Amos – Stiftung für Arme und Ausgegrenzte“ zeichnete während des Gottesdienstes vier ausgewählte Einrichtungen aus, die sich für sozial Benachteiligte in der Gesellschaft einsetzen.

Ausgewählt unter 14 Bewerbern

Das Preisgeld von je 900 Euro ging an die Jugendkunstschule „Kunstkoffer“, die Teestube der Diakonie, die Beratungsstelle „wif“ und das Projekt „NeW“.

„Es ist kein Zufall, dass wir die Preise gerade im Rahmen dieses Gottesdienstes überreichen“, sagte Christian Fischer, vom Vorstand der Amos-Stiftung. „Wenn wir Christen von Nächstenliebe, Hingabe und der Pflicht, den Armen und Schwachen zu helfen reden, so setzen wir hier und jetzt ein Zeichen dafür.“

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Aus 14 Bewerbungen wurden die ausgezeichneten Einrichtungen ausgewählt. Für die „Kunstkoffer“ nahm die Geschäftsführerin Rita Loitsch den Preis entgegen. Die mobile Jugendkunstschule besucht seit 2004 kostenfrei Spielplätze, Schulhöfe, Gehwege und Grünanlagen, um an sozialen Brennpunkten die Kreativität von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Insgesamt acht Haltestellen gibt es in Wiesbaden, an denen die Kunstkoffer regelmäßig halten; seit 2014 auch in einer Flüchtlingsunterkunft in Wiesbaden. Loma Chaichian und Alena Rompf von der Werkgemeinschaft Rehabilitation Wiesbaden erhielten das Preisgeld für das Projekt „Neue Wege in einem fremden Land (NeW)“. Das Projekt unterstützt traumatisierte geflüchtete Menschen und hilft ihnen, ihr Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen. Ebenso ausgezeichnet wurde das Wiesbadener Internationale Frauen- und Mädchen-Begegnungs- und Beratungszentrum, kurz „wif“, für das Olga Calero Maldonado den Scheck entgegennahm. „Wif“ ist eines der wenigen Anlaufstellen für Senioren und Seniorinnen mit Migrationshintergrund. Für die Teestube der Diakonie bekam Sarah Catrein den Scheck. „An ihrem Projekt hat uns ihr Einsatz für osteuropäische Obdachlose imponiert, die es oft besonders schwer haben“, erklärte Christian Fischer.

„Dabei darf nicht vergessen werden, dass es unzählige andere Einrichtungen und Privatpersonen gibt, die sich bei uns nicht bewerben, jedoch ebenso tolle Arbeit leisten, wie die heutigen Preisträger“, sagte er.

Die Amos-Stiftung wurde 2014 unter dem Dach des evangelischen Dekanats neu gegründet. Ihr derzeitiges Stiftungsvermögen beträgt rund 86 000 Euro.