80 Prozent der Belegschaft ist in Kurzarbeit. Nun erreichte den Wiesbadener Schlachthof eine Welle der Solidarität. Die meisten Konzerte konnten verschoben werden.
WIESBADEN. Mehr als 155.000 Euro sind bei einer Spendenkampagne für den Wiesbadener Schlachthof zusammengekommen. Zehn Prozent der Summe wird der Schlachthof spenden. Die Kampagne wurde am Osterwochenende gestartet und lief bis Mittwoch, 20. Mai. Der Schlachthof hat seit dem 13. März geschlossen. 80 Prozent der Belegschaft ist in Kurzarbeit. Der Kartenvorverkauf ist um 90 Prozent eingebrochen, heißt es in einer Pressemitteilung. Konzerte konnten überwiegend verschoben werden in den Herbst und das Jahr 2021.
Das Kulturzentrum hat eine Welle der Solidarität erfahren, die weit über das Spenden von Geld hinausgeht. Der Spendenaufruf des Schlachthofs wurde vielfach geteilt. Die allermeisten Gäste haben ihre Tickets behalten und nicht zurückgegeben.
Außerhalb der eigenen Kampagne wurden in Eigenregie von Dritten zusätzlich weitere Solidaritätsaktionen gestartet. Von den Spenden kommen zehn Prozent Menschen zu Gute, die noch weitaus schlimmer von dieser Krise betroffen sind. Jeweils fünf Prozent der Spenden gehen an Frauen helfen Frauen und an die Seebrücke, so Schlachthof-Pressesprecher Hendrik Seipel-Rotter.